Heiliger Geist

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Die Taube, das Symbol des Heiligen Geistes im Christentum (Fresko von Johann Michael Rottmayr an der Karlskirche in Wien).

Als Spiritus Sanctus, zu Deutsch Heiliger Geist wird zunächst im Neuen Testament das den Messias entweder nur beseelende, oder (bei Paulus) sein Wesen ausmachende und in den gläubigen Anhängern wirksame göttliche Lebensprinzip bezeichnet. Im Johannes-Evangelium wird der Heilige Geist als der von Gott herkommende Paraklet („Anwalt“, „Fürsprecher“, bei Luther „Tröster“) von Christus als dem Logos („Rede“, „Wort“, „Vernunft“, „Überlegung“) unterschieden, doch noch nicht klar als Person.

Erst bei den Gnostikern und Montanisten wird der Heilige Geist dann – im bis heute gültigen christlichen Sinne – als Person dargestellt und bei den Kirchenvätern zu einem persönlichen Glied der Dreieinigkeit (Trinität). Allerdings wird ihm die Wesensgleichheit weder schon im Bekenntnis von Nicäa noch im Konstantinopler Glaubensbekenntnis (Nicäno-Konstantinopolitanum) zugeschrieben; erst im Abendland geschah dies, und die Lehre von seinem Ausgang „auch vom Sohne“ (lat. filiōque, zuerst 589 auf der Synode von Toledo symbolisch ausgesprochen) wurde zur Streitlehre zwischen der lateinischen und griechischen Kirche.

Die schärfste Ausprägung erhielt die Lehre vom Heiligen Geist dann im sogenannten Athanasischen Glaubensbekenntnis, welches bei den westlichen Kirchen etwa seit dem 13. Jahrhundert in hoher Würde steht. Und bis heute ist im Christentum der Heilige Geist die dritte Person der Trinität, das heißt des dreifaltigen Gottes („Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“).

Siehe auch