Hoerner, Herbert von
Herbert von Hoerner ( 9. August 1884 auf Gut Ihlen, Kurland; offiziell 9. Mai 1950 in Torgau) war ein deutscher Schriftsteller und Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Als Baltendeutscher wurde er im Ersten Weltkrieg von den Russen interniert. Danach kämpfte er in den Freikorps und der Baltischen Landwehr. Ab 1922 war Hoerner im Deutschen Reich, studierte in München und Breslau Malerei sowie Architektur und machte sich als Landschafts- und Portraitmaler einen Namen. Später wirkte er als freier Schriftsteller und wurde 1941 mit dem Literaturpreis der Reichshauptstadt Berlin für "Der graue Reiter" ausgezeichnet.
Er übersetzte die Erinnerungen des russischen Staatsmannes Sergej Witte, Novellen von Gogol, Werke von Tolstoi, Puschkin und Turgenjew. Am Ende des Zweiten Weltkrieges fiel er als Übersetzer der Deutschen Wehrmacht in die Hände der Bolschewisten. Nach qualvollen Jahren im Archipel Gulag wurde er ins Zuchthaus Torgau verbracht, wo er 1950 ums Leben kam.[1]
Werke (Auswahl)
- Villa Gudrun, 1921 (Gedichte, Novellen, Erzählungen)
- Bruder im Felde, 1936
- Die letzte Kugel, 1937
- Der große Baum, 1938
- Der graue Reiter, 1940
- Die Welle, 1942
- Witte, Erinnerungen, 1921 (Übersetzung)
- Tolstoi, Iwan d. Schreckliche, 1922 (Übersetzung)
- Gogol, Puschkin u. Turgenjew, Novellen, 1922 (Übersetzung)