Hero und Leander

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Hero und Leander (altgr. Ήρώ καὶ Λέανδρος / Hêrố kaì Léandros) sind ein berühmtes Liebespaar der Antike bzw. der griechischen Mythologie. Die von dem Römer Ovid in seinen „Heroiden“ (Heldenbriefe) und dem spätgriechischen Dichter Musaios überlieferte Dichtung ist in Deutschland erstmalig nach 1563 vollständig überliefert („Zwischen zweyen Burgen“ auf einem Nürnberger Flugblatt). Der Stoff dieser Sage ist später im deutschen Gebiet besonders durch Schillers gleichnamige Ballade populär geworden.

Inhalt der Sage

Während eines Festes der Göttin Aphrodite in der Stadt Sestos am Hellespont geschah es, daß Hero, die Priesterin der Göttin, und der Jüngling Leander, der von dem gegenüberliegenden kleinasiatischen Abydos zum Fest gekommen war, einander sahen und in wechselseitiger Liebe entbrannten. Da Heros Stand als Priesterin und der Wille der Eltern ihrer Verbindung entgegenstanden, schwamm Leander allnächtlich über den Hellespont zur Geliebten, geleitet von dem Schein einer Leuchte auf der Wohnung Heros, einem einsamen Turm am Meeresufer, bis dieselbe in einer Sturmnacht erlosch und er in den Wellen den Tod fand. Als Hero am anderen Morgen den ans Ufer getriebenen Leichnam gewahrte, stürzte sie sich vom Turm ins Meer hinab ihm nach.

Rezeption

„Hero beweint den toten Leander“, Gemälde des flämischen MalersJan van den Hoecke (ca. 1635/1637)

Die Geschichte von Hero und Leander wurde mehrfach poetisch behandelt, im Altertum namentlich von Musaios in einem Epos, in der Neuzeit außer von Schiller (in oben erwähnter Ballade) von Grillparzer in dem Drama „Des Meeres und der Liebe Wellen“. Auch das Volkslied hat sich in freierer Weise des Stoffes bemächtigt, so zum Beispiel in „Es waren zwei Königskinder“. Der Stoff ist zudem ein beliebtes Thema der Bildenden Künste.

Verweise