Herrschaft

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Herrschaft ist die Legitimierung und andauernde Ausübung von Gewalt zur Erzwingung von Gehorsam.

Artikel aus dem staatspolitischen Handbuch


Quelle Folgender Text stammt aus dem Staatspolitischen Handbuch, Band 1: Begriffe.

Herrschaft bedeutet die dauerhafte Ausübung von Macht, „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht“ (Max Weber). Ohne Zweifel ist Herrschaft ein Urphänomen menschlicher Gemeinschaftsbildung und hängt mit der notwendigen Gliederung und dem damit verbundenen Machtgefälle zwischen den Individuen schon in kleinen Gruppen zusammen. Allerdings ist die dauerhafte Ausübung von Herrschaft an bestimmte Bedingungen geknüpft, die in primitiven Sozialformen noch nicht gegeben sind. Eine vergleichende Untersuchung vorstaatlicher und staatlicher Organisationen zeigt jedenfalls, daß die Stabilisierung von Herrschaft nur dann möglich ist, wenn eine komplexere Kultur (Seßhaftigkeit, Arbeitsteilung, kontinuierliche Traditionsbildung, am besten mit Hilfe der Schrift) vorausgesetzt werden kann. Wenn aufgrund dessen die Linke immer wieder ein »h.freies« Zeitalter am Beginn behauptet hat und behauptet und noch alle Gesellschaftsvertragstheorien von einem »Urliberalismus« (Bernd Marquardt) ausgehen, in dem niemand jemandem befehlen konnte, wird doch festzuhalten sein, daß die Herrschaft in der Horde vielleicht eine instabile oder nur von Fall zu Fall aktualisierte war, daß aber das völlige Fehlen von Herrschaft deshalb nicht angenommen werden darf; sie äußerte sich wahrscheinlich nur in der selbstverständlichen Befehlsgewalt des Mannes gegenüber der Frau, des Vaters gegenüber der Familie, des Stärkeren gegenüber den Schwächeren.

Zitate

  • Warum, meinest Du, daß jetzt die Welt so voll Untreue, Schande, Jammer und Mord ist? Weil jedermann sein eigener Herr sein und niemand über sich haben will, auf niemand etwas geben und alles tun will, was ihn gelüstet! Darum strafe Gott einen Buben mit dem andern, daß, wo Du Deinen Herrn betrügst oder verachtest, ein anderer komme, der Dir wieder so mitspiele, ja so, daß Du in Deinem Haus von Weib, Kind oder Gesinde zehnmal mehr leiden müssest.“ — Martin Luther