Hieroskopie

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Als Hieroskopie (altgr. ἱερός hieros „Opfer“ und σκοπεῖν „betrachten“; dt.: „Opferschau“ ) wird die vor allem im Altertum verbreitete Wahrsagung aus Betrachtung von Opfergaben (Nahrungsmittel, zumeist Opfertiere) bezeichnet. Sie wurde nicht bei jedem Opfer, sondern bloß bei bedeutenden Unternehmungen, wie zum Beispiel Krieg, Einschiffung eines Heeres, namentlich aber vor Beginn einer Schlacht, durchgeführt.

Hierbei wurden bei geopferten Tieren die Eingeweide untersucht, die, wenn sie Glück verheißen sollten, in normalem Zustand sein mussten. Zuerst wurde in der Regel die Leber (bzw. die Lappen derselben, dann auch ihre Farbe, Glätte und sonstige Beschaffenheit), dann das Herz, die Galle, die Lunge, die Milz untersucht. Zudem wurden auch Zeichen interpretiert aus der Art und Weise, wie die Opferteile auf dem Altar verbrannten, aus dem Emporsteigen oder Niedersinken des Rauches etc., weshalb auch auf das Zurechtlegen der Holzscheite besondere Sorgfalt verwandt wurde. Im alten Etrurien und Rom oblag die Hieroskopie den Haruspices. Hieroskopie praktizierende Menschen werden als Hieromanten bezeichnet.

Verweise