Hlidskialf

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Wodan (Odin) und seine Gattin Frija (Frigg) auf dem Götterthron Hlidskialf.

Hlidskialf (auch Lidskialf, Lidskjälf, altnord. Hliðskjálf „Schelf des Mitgefühls“) ist in der germanischen Mythologie der Thron des Göttervaters Wodan (bzw. nordgerm. Odin). Er befindet sich im Saal Walaskialf[1] in der Götterburg Asgard. Von Hlidskialf aus kann Wodan alle Welten überblicken und alles sehen und hören, was getan und gesagt wird[2]. In seiner Abwesenheit nimmt auch seine Gemahlin Frija diesen Sitz ein.

Im Gegenstand dieses Thrones wird auch die germanische Vorstellung deutlich, daß die Götter nicht per se als allwissend gelten, sondern daß ihre „Allwissenheit“ - die ohnehin eingeschränkt war, weil sie das Zukünftige nicht als Ganzes einschloss - an einen bestimmten Platz gebunden war.

Mythologie

Einmal saßen Wodan und seine Gemahlin Frija (nordgerm. Frigg) auf Hlidskialf und wetteten, ob Wodans Schützling Geirröd ein großer König sei oder ob dieser nicht etwa, wie Frija behauptete, ein schnöder Geizhals wäre, der die Gastfreundschaft mißachte[3].

Von seinem Hochsitz Hlidskialf erspähte Wodan auch den flüchtigen, in einen Lachs verwandelten Loki[4].

Einmal setzte sich auch Freyr auf den Hlidskialf, sah von dort aus die Riesin Gerdr und verliebte sich in sie[5].

Fußnoten

  1. Gylfaginning, 17
  2. Edda: Gylfaginning, 9
  3. Grimnirlied
  4. Gylfaginning, 50
  5. Skirnirlied