Ho-Chi-Minh-Stadt

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Ho-Chi-Minh-Stadt ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Unter ihrem alten Namen Saigon (Sài Gòn), der auch noch heutzutage parallel zu Ho-Chi-Minh-Stadt verwendet wird, war sie bis zum April 1975 Hauptstadt der Republik Vietnam. Nach dem Abzug der US-Truppen und der militärischen Niederlage der südvietnamesischen Regierung wurde die Stadt 1976 nach dem 1969 verstorbenen nordvietnamesischen Staatschef Ho Chi Minh benannt. Im Verwaltungsgebiet der Stadt leben ca. 8,9 Millionen Einwohner (Volkszählung 2019).

Ho-Chi-Minh-Stadt besitzt mit Ausnahme der Kernstadt kein zusammenhängendes Stadtgebiet, sondern ist – mit seiner außerhalb des Kerns dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur – eher mit einer kleinen dicht besiedelten Provinz vergleichbar.

Die Stadt liegt etwas nördlich des Mekong-Deltas auf dem rechten Ufer des Saigon-Flusses. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theatern, Kinos, Museen, Baudenkmälern und Parks.

Name der Stadt

Ho-Chi-Minh-Stadt erhielt seinen Namen im Jahre 1976, nachdem Nord- und Südvietnam wiedervereinigt worden waren. Der alte Name Saigon (vietnamesisch Sài Gòn) ist in Vietnam umgangssprachlich insbesondere für den städtisch geprägten Kern (1. Bezirk) der heute offiziell als Thành Phố Hồ Chí Minh bezeichneten Verwaltungseinheit nach wie vor in weitem Gebrauch. Auch im Ausland ist der alte Name Saigon noch in Verwendung.

Ursprünglich trug sie den Namen Prei Nokor (Khmer-Sprache: Dorf im Wald). Die Bezeichnung Sài Gòn ist eine Übersetzung dieses Namens ins Vietnamesische.

Als Abkürzung wird oft TP. HCM bzw. HCMC oder HCM City (vietnamesisch beziehungsweise englisch) verwendet.

Die Stadt erhielt ihren Namen nach Ho Chi Minh, welcher im September 1945 die Demokratische Republik Vietnam proklamiert und später die Führung des Landes als Staats- und Ministerpräsident übernommen hatte. Nach der Teilung Vietnams als Folge des Indochinakriegs 1954 wurde er Präsident der Demokratischen Republik Vietnam.

Geographie

Die Stadt liegt etwas nördlich des Mekong-Deltas auf dem Westufer des Saigon-Flusses durchschnittlich 19 Meter über dem Meeresspiegel. Die Entfernung zum Südchinesischen Meer (vietnamesisch Ostmeer) beträgt rund 40 Kilometer. Das administrative Stadtgebiet hat eine Ausdehnung von 2.095 Quadratkilometern.

Die Distanz vom nördlichsten Teil (Dorf Phu My Hung, Bezirk Cu Chi) zum südlichsten Teil des Stadtgebietes (Dorf Long Hoa, Bezirk Can Gio) beträgt 120 km, vom östlichsten Teil (Stadtteil Long Binh, Bezirk 9) zum westlichsten Teil (Dorf Binh Chanh, Bezirk Binh Chanh) 46 km.

Südlich der Stadt münden die Zwillingsflüsse des Mekong, auch Tiền Giang oder Sông Tiền („Oberer Mekong“) und Hậu Giang oder sông Hậu („Unterer Mekong“) genannt, in das über 70.000 km² ausgedehnte Mekong-Delta verbreitert, in das Südchinesische Meer (in Vietnam: Ostmeer).

Literatur

  • Horst Berger u. a. (Hrsg.): Stadtbauwelt – Thema: Saigon (Ho Chi Minh Stadt). In: Bauwelt 36/2001, Bertelsmann, Berlin 2001.
  • David Butler: The Fall of Saigon. Scenes from the sudden end of a long war. Simon & Schuster, New York 1985, ISBN 0-671-46675-5.
  • Börries Gallasch (Hrsg.): Ho-Tschi-Minh-Stadt, die Stunde Null. Reportagen vom Ende eines 30-jährigen Krieges. Rowohlt, Reinbek 1975, ISBN 3-499-11948-X.
  • Rita Schneider-Sliwa: Städte im Umbruch. Neustrukturierung von Berlin, Brüssel, Hanoi, Ho Chi Minh Stadt, Hongkong, Jerusalem, Johannesburg, Moskau, St. Petersburg, Sarajewo und Wien. Reimer, Berlin 2002, ISBN 3-496-01245-5.
  • Peter Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld. 30 Jahre Krieg in Indochina. Ullstein, Berlin 1981, ISBN 3-548-33022-3.
  • Tiziano Terzani: Giai Phong! The Fall and Liberation of Saigon. St. Martin's Press, New York 1976, ISBN 0-207-95712-6.
  • Harry Thürk: Saigon. Tatsachenbericht über das Ende des amerikanischen Krieges in Indochina. Militärverlag der DDR, Berlin 1985, ISBN 3-327-00430-7.
  • Michael Waibel (Hrsg.): Ho Chi Minh MEGA City. Regiospectra Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-940132-55-0.

Filme

Verweise