Hoenir
Hoenir (oder Hönir) ist ein Gott der Asen in der germanischen Mythologie und erscheint meist als ein ruhiger und tatenloser Gott, der anderen das Handeln überlässt. Er wird als groß und überaus schön beschrieben. Hoenir gehört zur Götterdreiheit in der Völuspa bei der „Erschaffung“ der ersten Menschen Ask und Embla, zusammen mit Wodan (nordger. Odin), und Lodur (manches Mal mit Loki gleichgesetzt). Diese Göttertrias verleiht den Menschen Seele (von Wodan), Sinne bzw. das „Gesicht“ (von Lodur), und blühende Farbe. Hoenir verleiht dem Menschen die Denkfähigkeit, also die Ratio, bzw. die Vernunft.
Im Zuge des Friedensschlusses zwischen Asen und Wanen werden Hoenir und Mimir den Wanen als Geisel übergeben, während die Asen im Gegenzug Freyr, Freyja und Njord (nebst seinen Kindern) erhielten.
Nach der Ragnarök kehrt Hönir wieder zu den Asen zurück.
Sonstiges
- In einem färöischen Lied, dem „Lokka táttur“ wird Hönir die Gewalt über Schwäne zugeteilt.
- Weitere Namen wie „der schnelle Ase“, „Langfuß“ und „Nässekönig“ illustrieren Hoenir, deren Bedeutung aber schwer nachvollziehbar ist.