Staufer

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Wappen der staufischen römisch-deutschen Kaiser/Könige als Brustschild auf dem Wappen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation

Die Staufer (auch Hohenstaufen) sind ein deutsches, schwäbisches Herrschergeschlecht, das im Jahr 987 erstmalig in einer Urkunde des Kaisers Otto III. erwähnt wurde und welches von 1138-1208 sowie von 1212-1250 die Könige und Kaiser des (deutschen) Heiligen Römischen Reiches stellte. Der Name Staufer geht auf die Burg Hohenstaufen bei Göppingen zurück. Der berühmteste Vertreter der Staufer ist Kaiser Friedrich I. Barbarossa.

Geschichte

Als der letzte salische Kaiser, Heinrich V. 1125 starb, versuchten die deutschen Fürsten erstmalig, mit der Wahl des Sachsen Lothar von Supplinburg ihr freies Wahlrecht durchzusetzen. Die Staufer als Verwandte der Salier erkannten die Wahl hingegen nicht an, was jahrelange Kämpfe um die deutsche Königskrone zur Folge hatte.

Als Lothar 1137 starb, sollte nun sein Schwiegersohn, der Welfe Heinrich von Bayern, zum König gekrönt werden. Die Reichsfürsten jedoch bevorzugten den ihnen zunächst als schwach erscheinenden Staufer Konrad, was erneute Kämpfe um die Königswürde zur Folge hatte.

Friedrich I. Barbarossa

Erst mit dem Tode Konrads III. (1138-1152) und der Wahl Friedrichs I. zum deutschen König kam es zu einer Versöhnung mit den Welfen. Heinrich der Löwe, der Sohn Heinrich der Heinrichs des Stolzen erhielt daraufhin die Herzogtümer Sachsen und Bayern zurück, welche Konrad III. den Welfen entzogen hatte.

Unter der Herrschaft Friedrichs I. (1152-1190) gewann das Deutsche Reich wieder stark an Macht und Ansehen. Er entwickelte sich zu einem der populärsten deutschen Kaiser und erhielt daher sehr bald den Beinamen Barbarossa. Bei allen Erfolgen, mußte er aber Zeit seines Lebens um den Bestand seines Reiches kämpfen. Der zuerst mit ihm verbündete Heinrich der Löwe fiel ihm mehrfach in den Rücken und gefährdete damit den Bestand des Reiches; dessen Ostsiedlung hingegen war zwar an sich lobenswert, wurde aber auch oftmals überschätzt.

Leider beteiligte sich auch Kaiser Barbarossa am Ende seines Lebens am 3. Kreuzzug, bei dem wieder einmal germanisches Blut nahezu sinnlos im Namen des Christentums geopfert wurde. Während dieses Heerzuges ertrank der Kaiser im kleinasiatischen Fluß Saleph.

Heinrich VI. und Philipp von Schwaben

Nun folgte ihm sein durchaus fähiger Sohn Heinrich VI. (1190-1197) auf dem Thron. Bevor er es aber unternehmen konnte, eine erbliche Monarchie im Reich einzuführen, starb er mit erst 32 Jahren.

Daraufhin entbrannte der Streit zwischen Staufern und Welfen aufs Neue: der Staufer Philipp von Schwaben wurde zum König (1198-1208) erhoben, die Welfen wiederum ernannten Otto IV., einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Gegenkönig. Der darauf folgende innerdeutsche Krieg endete erst mit der Ermordung Philipps von Schwaben.

Friedrich II. und Konrad IV.

Mit der Wahl Friedrichs II. (1202-1250) begann wieder eine Phase der Festigung sowohl der staufischen- als auch der Reichsmacht. Dieser tüchtige Kaiser unternahm noch einmal den Versuch, durch Reformen dem Reich neue Stärke zu geben. Wieder einmal entbrannte ein Kampf gegen die päpstlich-römische Einflußnahme auf innerdeutsche Belange. Mitten in diesem Kampf, den der Kaiser schon fast für sich entschieden hatte, starb der Kaiser 1250 in Unteritalien.

Dessen Sohn, Konrad IV. (1250-1254) wurde der letzte König der Staufer und führte den Kampf des Vaters fort. Eben daran, zum entscheidenen Feldzug gegen den Papst aufzubrechen, starb Konrad in Savello bei Amalfi. Sein Sohn Konradin wurde wenig später von den Franzosen grausam hingerichtet. Im Jahr 1279 starb das letzte Mitglied des staufischen Geschlechts.

Deutsche Kaiser und Könige aus dem staufischen Geschlecht

(in Klammern gesetzt das Geburts- und Sterbejahr)

Siehe auch

Literatur