Holl, Elias
Elias Holl ( 28. Februar 1573 in Augsburg; 6. Januar 1646 in ebenda) war ein Baumeister des deutschen Frühbarock.
Wirken
Zu seinem Wirken heißt es: Der weltweite Handel der Fugger ließ den Ruhm Augsburg, das zu den stolzesten Städten des Reiches gehörte, heller erstrahlen als je vor dem. Als in der reichgewordenen Stadt Elias Holl zu bauen begann, Augsburger Kind aus einer Baumeistersippe, schuf sie sich zum alten Ruhme ein neues Kleid. Holl, Baumeister im städtischen Dienst, hat Augsburg] Gesicht bis auf den heutigen Tag bestimmt. Die großen Bauten der Stadt, an der Spitze das Rathaus, stammen von seiner Hand. Er nahm sich die italienische Renaissance zum Vorbild, aber er hat ihre Form mit eigentümlicher Kraft ins Deutsche verwandelt: nüchterner, schmuckloser, härter in ihren Ausdruck, zeugen sie für eine Gesinnung, der als Höchstes nicht der Gebietshände Prunk, sondern die Arbeit gilt Schlichtheit und Majestät hat Holl so in seiner Schöpfung vereint. Sein persönliches los war bitter: jahrzehntelang hatte er seiner Stadt in Treue gedient, als ihn, den Gläubigen Protestanten, die Gegenreformation aus seinen Ämtern warf. Der Mann, dessen gestaltenden Geist jede Straße in Augsburg verrät, quälte jesuitischer Haß, „daß es einen Stein hätte erbarmen können“.[1]