Huntington, Samuel Phillips

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Samuel P. Huntingtion am World Economic Forum in Davos 2002

Samuel Phillips Huntington (Lebensrune.png 18. April 1927 in Neu York Stadt; Todesrune.png 24. Dezember 2008 auf Martha’s Vineyard, Massachusetts[1]) war ein VS-amerikanischer Politikwissenschaftler und Autor, der vor allem für seine einflußreiche Theorie des Kampfs der Kulturen bekannt ist. Huntington lehrte am John M. Olin Institute for Strategic Studies der Harvard-Universität in Cambridge. Er war Berater des VS-Außenministeriums.

Leben

Huntington wurde am 18. April 1927 in Neu York als Sohn eines Publizisten und einer Schriftstellerin geboren. Bereits mit 18 Jahren hatte er einen Abschluß der renommierten Yale-Universität in der Tasche, 1949 begann er, in Harvard zu lehren.

Der Vater zweier erwachsener Söhne veröffentlichte als Autor, Koautor oder Herausgeber 17 Bücher und 90 wissenschaftliche Artikel, unter anderem über VSA-Politik, Militärstrategie und Entwicklungspolitik.

Kulturelle Kernräume

Weltweit bekannt machte ihn sein 1996 veröffentlichtes Werk „Kampf der Kulturen“, das im englischen Original den Titel „The Clash of Civilizations“ trägt. Es wurde in 39 Sprachen übersetzt.

Huntington vertritt darin die These, daß nach dem Ende des Kalten Krieges gewaltsame Konflikte nicht mehr aus den Gegensätzen zwischen Nationalstaaten, sondern aus den gegensätzlichen Kulturen und Religionen der großen Zivilisationen entstünden.[2]

Werke (Auswahl)

  • Political Order in Changing Societies. Yale University Press, New Haven 1969, ISBN 0-300-01171-7
  • The Soldier and the State. The Theory and Politics of Civil-Military Relations. Belknap Press, Cambridge 1981, ISBN 0-674-81736-2
  • The Third Wave. Democratization in the Late Twentieth Century. University of Oklahoma Press, Norman 1991, ISBN 0-8061-2516-0
  • The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order. Simon & Schuster, New York 1996, ISBN 0-684-84441-9 (auf deutsch erschienen als: Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Goldmann, München 1998, ISBN 3-442-75506-9)
  • S. Huntington / L. E. Harrison (Hrsg.): Streit um Werte. Goldmann, München 2004, ISBN 3-442-15265-8
  • Who Are We? Die Krise der amerikanischen Identität. Europa-Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-203-78060-7

Literatur

  • Gazi Çağlar: Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen. Der Westen gegen den Rest der Welt; eine Replik auf Samuel P. Huntingtons „Kampf der Kulturen“. Unrast, Münster 2002, ISBN 3-89771-414-0
  • Martin Riesebrodt: Rückkehr der Religionen? Zwischen Fundamentalismus und „Kampf der Kulturen“. Beck, München 2000, ISBN 3-406-45928-5, S. 15–93
  • Berndt Ostendorf: Samuel P. Huntington. In: Stephan Moebius, Dirk Quadflieg (Hrsg.): Kultur. Theorien der Gegenwart. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14519-3
  • Amartya Sen: Die Identitätsfalle. Warum es keinen Krieg der Kulturen gibt. Beck, München 2007, ISBN 3-406-55812-7
  • Ranjit Hoskoté / Ilija Trojanow: Kampfabsage. Kulturen bekämpfen sich nicht – sie fließen zusammen. Blessing, München 2007, ISBN 978-3-89667-363-3
  • Internationale Politik im Zeichen der Globalisierung. 2. Auflage. Bamberg 2005, ISBN 3-7661-6824-X (Buchners Kolleg Politik, Bd. 5)

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Nachruf in der ARD-Tagesschau, 27. Dezember 2008
  2. Einflussreicher Denker. Vater des „Kampfs der Kulturen“ gestorben, 20min.ch, 27. Dezember 2008