Görres, Ida Friederike
Ida Friederike Görres (Reichsgräfin Elisabeth Friederike Coudenhove-Kalergi) (* 2. Dezember 1901 in Ronsperg; † 15. Mai 1971 in Frankfurt am Main) war eine katholisch geprägte deutsch-japanische Schriftstellerin.
Leben und Wirken
Sie wurde als Tochter des k.u.k. Diplomaten und Schriftstellers Heinrich Graf Coudenhove-Kalergi aus brabantischem Uradel und deutschem Reichsgrafengeschlecht geboren. Ihre Mutter Mitso Aoyama war eine japanische Adlige. Ihr Bruder Richard Graf Coudenhove-Kalergi war der 1938 in die USA emigrierte Gründer der Paneuropa-Bewegung, dem eine Durchrassung der europäischen Völker unter Beimischung kulturfremder Elemente und mit vorherrschender Stellung der Juden als Ideal vorschwebte. Görres veröffentlichte im Deutschen Reich unter der nationalsozialistischen Regierung zahlreiche, katholizistisch geprägte Bücher mit Schwerpunkt von Heilgendarstellungen. 1936 gab sie eine Sammlung irischer Sagen und Märchen heraus. Auch nach Kriegsende war sie als katholische Publizistin aktiv. Sie starb an den Folgen eines Herzschlages, den sie nach einer Kommissionssitzung der Deutschen Synode erlitt[1].
Werke (Auswahl)
- Gespräche über die Heiligkeit. Ein Dialog um Elisabeth von Thüringen (1931)
- Von der Last Gottes (1932)
- Das große Spiel der Maria Ward (1932)
- Germanische Heiligkeit (1934, über Radegundis und Heinrich von Seuse)
- Von den zwei Türmen (1934)
- Die Quelle - ein Buch für Mädchen (1936)
- Die siebenfache Flucht der Radegundis (1937)
- Der Kristall (1939)
- Des anderen Last (1940)
- Johanna (1943)
- Das verborgene Antlitz (1944, über Therese von Lisieux)
- Von der Heimatlosigkeit (1945)
- Brief über die Kirche (1946)
- Von Ehe und Einsamkeit (1949)
- Der verborgene Schatz (1949, Gedichte)
- Die Braut des Alexis (1949, Mädchenbuch)
- Nocturnen (1949, Tagebuch 1937-1947)
- Die leibhaftige Kirche (1950)
- Aus der Welt der Heiligen (1955)
- Hedwig von Schlesien (1967)
- Der Geopferte. Ein anderer Blick auf John Henry Newmann (1949)