Im grünen Wald, da wo die Drossel singt

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Im grünen Wald, da wo die Drossel singt ist ein deutsches Soldaten- und Jägerlied. Es wurde nach dem Gesang der Truppe beim le Infanterie-Regiment 120 (Garnison Straßburg) vor dem Ersten Weltkrieg aufgezeichnet. Es verbreitete sich bei Kriegsbeginn über ganz Deutschland. Das Lied geht auf das bereits 1838 gedruckte Lied „Das Leben ist ein Traum“ zurück. Dieses wurde ursprünglich in Südwestdeutschland oft auch als „Lied vom Rehlein“ oder als „Schwarzwaldlied“ bezeichnet. Von diesem Volkslied gibt es zwei etablierte Versionen.

Text

Im grünen Wald – da wo die Drossel singt

(alternative Textzeilen kursiv gesetzt)


Im grünen Wald – da wo die Drossel singt,
wo im Gebüsch das muntre Rehlein springt,
wo Tann' und Fichte stehn am Waldessaum,
verlebt ich meiner Jugend schönster Traum.


Das Rehlein trank – wohl aus dem klaren Bach,
in dessen Wald der muntre Kuckuck lacht,
der Jäger zielt schon hinter einem Baum,
das war des Rehleins letzter Lebenstraum.


Getroffen wars – und sterbend lag es da,
was man vorher noch munter hüpfen sah,
mit gebroch'nen Augen schauts den Jäger an,
als wollt es sagen was hab ich Dir getan.
(da trat der Jäger wohl aus dem Waldessaum
und sprach „Das Leben ist ja nur ein Traum“)


Die Jugendjahr – sie sind ja längst entflohn,
die ich verlebt als junger Waidmannssohn,
er nahm die Büchse, schlug sie an ein Baum,
und sprach „Das Leben ist ja nur ein Traum“.


Im grünen Wald, dort wo die Drossel singt

Im grünen Wald, dort wo die Drossel singt,
Drossel singt,
und im Gebüsch das muntre Rehlein springt,
Rehlein springt,
wo Tann und Fichten stehn am Waldessaum,
verlebt ich meiner Jugend schönsten Traum.


Das Rehlein trank wohl aus dem klaren Bach,
klaren Bach,
während der Kuckuck aus dem Walde lacht,
Walde lacht.
Der Jäger zielt schon hinter einem Baum,
das war des Rehleins letzter Lebenstraum.


Getroffen war’s und sterbend lag es da,
lag es da,
das man vorher noch lustig hüpfen sah,
hüpfen sah.
Da trat der Jäger aus dem Waldessaum
und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum.


Die Jugendjahr’, sie sind schon längst entfloh'n,
längst entfloh’n,
die ich verlebt als junger Jägerssohn,
Jägerssohn.
Er nahm die Büchse, schlug sie an ein’ Baum
und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum.

Publikationen

Das Lied ist u. a. erschienen in:
Schwäbisches Soldaten-LiederbuchWeltkriegs-Liedersammlung (1926 , dort als: Im dunklen Hain da wo die Drossel singt) • Lieb Vaterland (ca. 1935) • Wie's klingt und singt (1936) • Deutsches Jägerliederbuch (1951) • Liederbuch der Fallschirmjäger (1983)