Jacobs, Ingeborg

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Ingeborg Jacobs (Lebensrune.png 1957 in Solingen) ist eine deutsche Journalistin und Autorin.

Von 1989 bis 1992 lebte Jacobs in der Sowjetunion. Seit 1995 ist sie freie Autorin beim ZDF. Sie drehte zahlreiche Dokumentarfilme, überwiegend zu zeitgeschichtlichen Themen, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Deutschen Wirtschaftsfilmpreis und dem Bayerischen Fernsehpreis.

Inhaltsverzeichnis

Bücher

Freiwild – Das Schicksal deutscher Frauen 1945

Die Frauen in den deutschen Ostgebieten und in Berlin waren 1945, als die Rote Armee zum Endsieg über Deutschland antrat, Freiwild der russischen Soldaten. Hunderttausende wurden in sowjetische Arbeitslager verschleppt. Mehr als hunderttausend Frauen und Mädchen wurden allein in Berlin vergewaltigt, insgesamt waren es annähernd zwei Millionen. Viele starben an den ihnen zugefügten Qualen, andere begingen Suizid. Die, die überlebten, gingen durch die Hölle, waren traumatisiert und stigmatisiert. Sie wurden gemieden, von ihren Männern verlassen, ihre Kinder galten als „Russenbälger“. Das Schicksal dieser Frauen wurde zu einem der großen Tabus der deutschen Nachkriegsgesellschaft – in Ost und West.

Wolfskind – Die unglaubliche Lebensgeschichte des ostpreußischen Mädchens Liesabeth Otto

Ostpreußen 1945. Auf der Flucht vor der Roten Armee verliert die siebenjährige Liesabeth Otto Mutter und Geschwister. Allein irrt sie durch die Wälder und gerät auf der Suche nach Nahrung und Unterkunft ins benachbarte Baltikum. Unter unfaßbaren Entbehrungen schlägt sie sich jahrelang durch, völlig auf sich gestellt, stets auf der Hut vor sowjetischen Häschern. Ein erschütterndes Schicksal, zugleich ein Panorama deutsch-sowjetischer Nachkriegsgeschichte. Tausende Kinder verlieren in den Nachkriegswirren in Ostpreußen ihre Eltern und bleiben allein zurück – die „Wolfskinder“. Auch die kleine Liesabeth übernachtet in Scheunen oder unter Brücken, gelegentlich findet sie bei Bauern Unterschlupf. Doch niemand will sich ihrer annehmen. Man hetzt die Hunde auf sie, von den einheimischen Kindern wird sie bei Hitler-Spielen gequält, als Achtjährige vergewaltigt. Als sie mit fünfzehn beim Klauen erwischt wird, landet sie in den Straflagern des Gulag. Nach der Entlassung beginnt eine Odyssee durch die Sowjetunion. Doch die Hoffnung, eines Tages ihre Familie wiederzufinden, gibt sie nie auf. Liesabeth Otto hat ihre Lebensgeschichte Ingeborg Jacobs erzählt.

Werke

  • Freiwild – Das Schicksal deutscher Frauen 1945. Propyläen, Berlin 2008, ISBN 3-549-07352-0
  • Wolfskind – Die unglaubliche Lebensgeschichte des ostpreußischen Mädchens Liesabeth Otto. Propyläen, Berlin 2010, ISBN 978-3-549-07371-1

Film

  • Die eiserne Maria, Deutschland, 2001, ZDF – Die bewegende Lebensgeschichte einer deutschstämmigen Litauerin, die in den letzten Kriegstagen ihre Familie verliert und sich als „Wolfskind“ bis 1953 durchschlägt. Dann folgen Kindergefängnis und Lagerhaft, in den 1970er Jahren die Übersiedlung in die BRD zu den überlebenden Familienangehörigen.
  • Es sollen rote Tulpen blühen, Deutschland, 2005, Troika

Siehe auch