Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg

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Als Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg werden Straftaten oder Verstöße gegen das Völkerrecht bezeichnet, die von Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte und deren Führung während des Zweiten Weltkrieges vor allem an Deutschen und deutschen Kriegsgefangenen verübt wurden. Darunter fallen von Roter Armee und NKWD vielfach begangene grausame Verbrechen, wie insbesondere Massenmorde, Massenvergewaltigungen und Vertreibungen. Die Thematisierung dieser Verbrechen war während des Siegertribunals in Nürnberg tabu und wird auch heute noch vielfach mit Leugnung oder entsprechender Entrüstung sanktioniert. Der Umstand, daß sich die Russische Föderation als Nachfolgestaat der UdSSR bislang nicht zumindest zu einer staatspolitischen Anerkennung der Kriegsverbrechen der Roten Armee durchringen konnte, kennzeichnet den in dieser Hinsicht neobolschewistischen und gleichzeitig reaktionären Kurs der Regierung Putins.

Greueltaten der Roten Armee: Ganze deutsche Familien wurden geschändet und ausgelöscht

Historischer Kontext

Sie wählten nach der verlorenen Schlacht um Wien lieber den Tod, als das Wüten der Invasoren zu ertragen.
Kinder, die im ostpreußischen Nemmersdorf von der Roten Armee „befreit“ wurden
Bild eines geschändeten und ermordeten deutschen Mädchens

Der Krieg zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion war von einer starken Ideologisierung beider Seiten geprägt. Die Zivilbevölkerung in den 1939/40 besetzten Gebieten, die zuvor unter sowjetischer Herrschaft gelitten hatte, begrüßte die Deutschen in der Hoffnung auf Befreiung und Rückerstattung der an die Kolchosen verlorenen Ländereien. Wegen des anhaltenden Krieges konnte dies nicht verwirklicht werden. Durch den Fackelmännerbefehl hinterließ Stalin verbrannte Erde, die er anschließend den Deutschen anlastete. Dadurch war kaum noch intakte Infrastruktur vorhanden. Zudem regte sich Widerstand durch Partisanen, die völkerrechtswidrig agierten.

Als die Rote Armee auf gegnerisches Territorium vorrückte, kam es vielerorts zu Plünderungen, Vergewaltigungen, Verschleppungen und Ermordungen von Zivilisten.

Neuere Untersuchungen zeigen, daß es auch Vergewaltigungen von polnischen Frauen und Frauen aus der Sowjetunion nach ihrer Befreiung aus Konzentrationslagern gab, die durch Rotarmisten begangen wurden.[1] Ebenso gab es Vergewaltigungen nach dem Einmarsch in Jugoslawien.

Bekannte Massaker

Helfer stützen ein Mädchen, das auf einem Flüchtlingstransport von polnischen Bewachern vergewaltigt wurde.
Deutsche Frauen als Opfer der Barbaren der Roten Armee (hier in Leipzig)
Rotarmisten haben alles gestohlen, mit Vorliebe Fahrräder, zum Dank wurden die deutschen Opfer des Diebstahles vergewaltigt.
DRK-Schwester Margarethe Ackermann war 22, als sie 1945 gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Tante und ihrer Schwester Gerda von den Russen vergewaltigt wurde. Kurz vor ihrem Tod fand sie den Mut, darüber zu reden: „Wie viele Soldaten es sind? Pro Frau? Ob sie drohen, plündern? Manchmal sind Zahlen sehr unwichtig. Wichtig sind Taten. Margarethe wehrt sich. Mit ihren 1,60 Metern kann sie entwischen. Sie springt aus dem Fenster, deren Scheiben lange schon fehlen. Vielleicht will ein Teil von ihr lieber im freien Fall sterben, statt, wie angedroht, erschossen zu werden. Vielleicht kalkuliert sie als Rot-Kreuz-Schwester, dass ein Sprung aus dem zweiten Stock nicht automatisch Genickbruch bedeutet. Vielleicht denkt sie gar nicht nach und springt, weil Bleiben einfach keine Option ist. Sie ist lebensmüde, müde des Lebens im zerbombten Berlin. Sie fällt und denkt an ihren kleinen Sohn Michael. Dem sie bis jetzt nicht die Mutter war, die sie immer sein wollte. [...] Als Margarethe in der Charité erwacht, in einem Streckbett, überkommt sie Panik, ab nun querschnittsgelähmt zu sein. Sie schließt die Augen vor diesem Albtraum namens Leben. [...] Sie konzentriert sich lieber auf erfreuliche Erinnerungen. An die Erntewochen in Königsberg: ein verschworener Bund deutscher Mädchen an der Ostsee, trotz Feldarbeit viel Freude. Die Ostsee, der Strand, herumalbern und Muscheln sammeln. [...] Ein fremd gewordenes Berlin, ihre Heimat. Die Heimat des Grauens. Verhasst in der Welt. [...] Während sie Tage im Bett ruht, wund und voller Ekel vor sich selbst, lässt sie die Morphiumtabletten im Nachttisch verschwinden, um nicht süchtig zu werden. “[2]

Zivile Opfer

Polen, Baltikum, Weißrußland, Ukraine, Bessarabien

Das Leiden der Zivilbevölkerung in den sowjetisch besetzten Gebieten begann mit der praktischen Umsetzung des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes, als Polen zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt und Ostpolen 16 Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht von sowjetischen Truppen besetzt wurde. In der Folge kam es zu politisch begründeten Terrorakten gegen die Zivilbevölkerung, die sich aus Polen, Ukrainern und Juden zusammensetzte. Hierbei arbeiteten das NKWD und die Rote Armee zusammen. So versuchten viele Polen, dem Zugriff des sowjetischen NKWD zu entkommen, wurden jedoch meist von sowjetischem Militär verhaftet und anschließend deportiert.[3] Operationsgruppen, die direkt der Armee unterstanden, folgten dem Heer, um das Gebiet von „sowjetfeindlichen Elementen zu säubern“.

Auch im Baltikum, in Weißrußland, der Ukraine und Bessarabien kam es zu zahlreiche Verbrechen gegen die Bevölkerung: Morde, Geiselnahmen, Niederbrennen von Dörfern, Deportationen, Erschießungen und Folterungen.

1941 begann der deutsche Präventivkrieg gegen die Sowjetunion. Während des sowjetischen Rückzuges im Sommer 1941 vor herannahenden deutschen Truppen kam es zu zahlreichen Massenerschießungen politischer Gefangener meist ukrainischer, polnischer und baltischer Nationalität in den Westgebieten der Sowjetunion. Zumeist wurden alle politischen Gefangenen, die nicht mehr rechtzeitig deportiert werden konnten, in den Gefängnishöfen durch Kräfte der Roten Armee und des NKWD ermordet. So wurde beispielsweise im Hof des Zivilgefängnisses von Winniza ein Massengrab mit 96 Leichen ukrainischer politischer Gefangener entdeckt (Massaker von Winniza).[4]

Flucht und Vertreibung der Zivilbevölkerung

Als sich im Oktober 1944 die Front der Ostgrenze des Deutschen Reiches näherte, flohen die Zivilisten aus berechtigter Angst vor der Roten Armee gen Westen. Die einsetzende Massenflucht verlief ungeordnet, chaotisch und panisch. Flüchtlingszüge wurden in vielen Fällen von Einheiten der Roten Armeen eingeholt, daraufhin geplündert, die Flüchtenden weggetrieben, erschossen und die Frauen vergewaltigt.[5] [6] Jagdflieger der sowjetischen Luftwaffe drangen viele Kilometer hinter die Front und nahmen die Flüchtlingstrecks unter Beschuß.[5]

Ende Januar 1945 wurden in Ostpreußen 2,5 Millionen Flüchtlinge von der Roten Armee eingeschlossen und sollten nun per Schiff über die Ostsee evakuiert werden.

Wer nicht floh, erlitt die Schrecken der Besatzungsherrschaft: Vergewaltigung, Raub und Vertreibung. Der letzte Witz, den die Ostprovinz hervorbrachte, betraf den Plünder- und Demoliereifer der Russen: „Wenn sie unser Mobiliar in Ruhe lassen würden, könnten sie längst in Berlin stehen.“[7]

Militärische Angriffe auf zivile Ziele

Die sowjetische Führung behandelte Lazarettschiffe, Verwundetentransporter sowie Flüchtlingsschiffe wie militärische Ziele.[8] [9] Von ca. 800 bis 1.000 Schiffen wurden über 200 versenkt, über 40.000 Zivilisten und Soldaten kamen ums Leben.[5] Bei den Versenkungen der drei größten Schiffe, „Wilhelm Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“ handelte es sich um Kriegsverbrechen.

Massaker von Nemmersdorf

Hauptartikel: Massaker von Nemmersdorf

Der vielzitierte Ort Nemmersdorf, der meist im Zusammenhang mit den Greueltaten der Roten Armee genannt wird, stand schon in der nationalsozialistischen Propaganda stellvertretend für viele Orte, in denen gemordet und vergewaltigt wurde. Keineswegs war Nemmersdorf ein Einzelfall, auch beispielsweise in Saalfeld (Ostpreußen) oder in Allenstein fanden ähnliche Ereignisse statt. Vielerorts konnte jedoch aufgrund der damaligen Kriegswirren und anschließenden Vertreibungen eine zeitnahe Untersuchung oder Dokumentation nicht mehr stattfinden, so daß viele Verbrechen nirgendwo Erwähnung finden. Das Vorgehen der Roten Armee in vielen besetzten Dörfern wurde von polnischer Seite für das Dorf Preiswitz, nahe Gleiwitz, dokumentiert. Die Soldaten zündeteten mehrere Häuser an und eröffneten das Feuer, als die Zivilbevölkerung versuchte, den Brand zu löschen. Zwischen 54[10] und 60 Dorfbewohner wurden erschossen, Frauen wurden vergewaltigt und es kam zu Plünderungen.[11] Das polnische Institut für Nationales Gedenken bewertet die Geschehnisse in Preiswitz als Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Massaker von Demmin und Treuenbrietzen

Hauptartikel: Massenfreitod von Demmin

In Demmin kam es infolge von Übergriffen der Roten Armee zur größten Massenselbsttötung Europas. Aufzeichnungen in Kirchenbüchern zufolge beendeten über 900 Einwohner im Mai 1945 ihr Leben, nachdem die Stadt drei Tage lang zum Plündern und Brandschatzen freigegeben worden war. In dem brandenburgischen Ort Treuenbrietzen wurde fast die gesamte männliche Zivilbevölkerung erschossen.

Nachkriegsgewalt in den böhmischen Ländern

„Am 17. Mai 1945 wurde in Unter Libochau (Dolní Libochová), Bezirk Saar (Žďár nad Sázavou) auf dem Dorfplatz der Müller Petr Váňa erschossen, der zuvor aus seiner Mühle in dem Nachbarort Mesiborsch (Meziboří) herausgelockt worden war. Petr Váňa wurde aus Gründen persönlicher Rache erschossen. Dieselben Täter plünderten noch einige Geschäfte in der Umgebung. Es handelte sich bei den Mördern um Rudolf Kutelvašr (*5.4.1924), Miroslav Zeman (*22.10.1920), Emilie Tomková (*1.7.1911) und den russischen Kriegsgefangenen Andrei. Dieser wurde aufgegriffen und von einer Einheit der NKWD im Wald bei Tischnowitz (Tišnov) erschossen. Am gleichen Tag besetzte eine Gruppe von Angehörigen der Roten Armee die Gemeinde Heinrichschlag (Jindřiš), Bezirk Neuhaus (Jindřichův Hradec). Am Abend wurde der Bauer Anton Schneider misshandelt. Die Soldaten haben den Bauern gequält, weil sie wissen wollten, wo sich die Frauen aus dem Ort versteckt hatten. Während der Suche nach dem Versteck der Frauen, denen Vergewaltigung drohte, haben sie Frau Binder ein Neugeborenes aus den Armen gerissen und in den Teich geworfen. Die Mutter versuchte, ihr Kind zu retten, sie konnte das Kind jedoch nur als bereits ertrunken aus dem Teich herausholen.“ — Jiri Padevet, in: „Blutiger Sommer 1945 – Nachkriegsgewalt in den böhmischen Ländern“, 2020

Vergewaltigungen

Deutschland

Bischof Apor Vilmos im April niedergeschossen, als er gegen die Vergewaltigungen der Roten Armee in Ungarn protestierte

Die weibliche Zivilbevölkerung wurde regelmäßig zum Ziel sexueller Gewalt. Britische Kriegsgefangene sagten nach ihrer Rückkehr in die britisch besetzte Zone Deutschlands aus zuvor deutscher Kriegsgefangenschaft aus:

„Im Gebiet um unser Internierungslager, wo die Orte Schlawe, Lauenburg, Buckow […] lagen, vergewaltigten sowjetische Soldaten in den ersten Wochen nach der Eroberung jede Frau und jedes Mädchen zwischen 12 und 60 Jahren. […] Väter und Gatten, die versuchten, die Frauen zu schützen, wurden erschossen, und Mädchen, die zu viel Widerstand leisteten, wurden ebenfalls ermordet.“[12]

Es ist anzunehmen, daß auch Mädchen unter 12 Jahren vergewaltigt und mißbraucht wurden, so konnten viele Rotarmisten ihre perversen Triebe ausleben. Auffällig ist auch, daß Mongolen oft am brutalsten und perversesten bei den Übergriffen vorgingen. Es ist fraglich, ob Rotarmisten von diversen Vorgesetzten nicht erschossen wurden, wenn sie dem Befehl, vorzüglich blonde Frauen und Mädchen zu vergewaltigen, nicht nachgingen. Trümmerfrauen galten als leichtes Opfer, aber auch Männer und Jungen,[13] wenn auch in viel kleineren Zahlen, wurde von Rotarmisten vergewaltigt, die Zahlen sind unbekannt, denn das Tabu bei diesem Thema war noch größer als bei der Schändungen der Frauen.

Die unten angegebenen Quellen schätzen, daß Angehörige der Roten Armee gegen Ende des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit nach Beendigung des Krieges über zwei Millionen deutsche Frauen vergewaltigten,[14][15][16] Mehrfachvergewaltigungen nicht eingerechnet. Davon starben etwa zehn bis zwölf Prozent an Verletzungen, wurden ermordet oder begingen Suizid.[17] Die Abteilung Fremde Heere Ost der Wehrmacht zählte folgende Opferzahlen der Vergewaltigungen: Ostgebiete: 1.400.000; Sowjetische Besatzungszone ohne Berlin: 500.000; Berlin: 100.000.[17][18]

„Manchmal kann selbst ein Schlag mit einem Gewehrkolben eine Gnade sein. Ilse Wolf, Mutter eines gerade dreijährigen Sohnes, ersparte ein solcher Schlag, bei vollem Bewusstsein vergewaltigt zu werden: ‚Plötzlich bekam ich einen Schlag über den Kopf, und dann weiß ich nichts mehr. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden, mein Rock war heruntergerissen, ich hatte eine Platzwunde am Kopf und blutete. Er war weg. Von der Vergewaltigung habe ich nichts mitbekommen.‘ ‚Er‘, das war ein Rotarmist mit asiatischem Aussehen, dunkelhaarig, klein und mit ‚Säbelbeinen‘. Im Frühjahr 1945 vergewaltigte dieser Soldat wie unzählige seiner Kameraden wehrlose Frauen in Berlin. Nach ihrer Bewusstlosigkeit ergriff Panik Ilse Wolf, und sie flüchtete sich in den Schutz des Hausmeisters. Der hatte ein altes Buffet, in das die geschändete Frau kletterte. Ihr Retter stellte sein Geschirr vor die verängstigte Frau, und mehrfach kamen noch Rotarmisten in die Parterrewohnung und fragten ‚Wo Frau?‘ Der Hausmeister blieb standhaft: ‚Hier nix Frau!‘. Er hatte ebenso viel Glück wie Ilse Wolf: Die Eroberer verzichteten auf eine Durchsuchung. Sie hätte wohl beide das Leben gekostet.“[19]

Auch der Historiker Norman M. Naimark bestätigt die zwei Millionen deutschen Vergewaltigungsopfer.[20] In einigen Gebieten häuften sich die massiven sexuellen Mißbräuche derart, daß die Aufforderung „Frau, komm!“ zu einem geflügelten Wort wurde und auch Kinder „vergewaltigen“ spielten.[21] Aus zahllosen Augenzeugenberichten geht hervor, daß zum Zwecke der Vergewaltigung besondere Räume oder Zimmer eingerichtet wurden, aus denen die Frauen erst nach zum Teil tagelanger sexueller Folter entlassen wurden. Marta Hillers, die Autorin des Buches „Anonyma – Eine Frau in Berlin“, selbst mehrfaches Vergewaltigungsopfer, beschreibt in ihren Tagebuchaufzeichnungen unterschiedliche Typen von Vergewaltigern, so unterscheidet sie beispielsweise den „höflichen Major, den aufrichtig Verliebten und den grobschlächtigen Säufer und Wüstling“.[22]

Der Jurist Ingo von Münch stellte seinem Buch „Frau, komm!“ die Feststellung voran, daß es sich bei den Vergewaltigungen deutscher Mädchen und Frauen durch Angehörige der Roten Armee unzweifelhaft um Kriegsverbrechen handelte, die auch unter dem Aspekt des Völkerrechtes zu beurteilen seien.[23] Nie zuvor sind in einem einzigen Land und innerhalb eines so kurzen Zeitraumes so viele Frauen und Mädchen von fremden Soldaten mißbraucht worden wie 1944/45 nach dem Einmarsch der Roten Armee in Deutschland. So gesehen waren die Massenvergewaltigungen schon vom zahlenmäßigen Ausmaß her beispiellos. Erschreckend war auch die Brutalität, mit der die Frauen und Mädchen mißbraucht wurden.[24]

„Ich bin schwächlich, außerdem war mein Rad sehr beladen, so daß ich hilflos allein den Russen ausgeliefert war und mich nicht wehren konnte, als sie mich herunterrissen. Ich fiel auf die Straße, und sie zerrten mich in den Chausseegraben. Der Soldat, der mein Rad ergriffen hatte, fuhr zunächst weg. Die beiden anderen vergewaltigten mich, dann kam der erste noch mal zurück, ich wurde auch von ihm vergewaltigt. Während das geschah, fuhren mehrere Autos vorbei, aber niemand nahm sich meiner an, obwohl ich weinte und laut schrie. Vielleicht konnten sie aus dem fahrenden Auto auch nicht erkennen, was im Graben vor sich ging. Als es vorbei war, lief ich nach Hause. Vor einem Haus traf ich eine Frau, der ich erzählte, was mir passiert war. Auf ihrem Hof konnte ich mich noch etwas reinigen, bevor ich zu meiner Schwiegermutter weiterging, die im selben Haus wohnt wie ich. Ihr habe ich aber nur erzählt, daß mir das Rad weggenommen worden war. Von der Vergewaltigung habe ich ihr nichts gesagt. Das war mir so fatal.“

Mit diesen Worten schilderte die Magdeburgerin Klara M. im Juli 1945 dem örtlichen Gesundheitsamt, was ihr angetan worden war. Acht Wochen zuvor hatten Soldaten der Roten Armee sie sexuell mißbraucht. Ihren ersten Impuls, der Familie das Unsagbare zu verschweigen, hielt sie nicht durch, denn bald stellte sie fest, daß sie schwanger war. Ein „Russenkind“ auf die Welt zu bringen, kam für sie nicht in Frage. Also stellte sie einen Antrag auf Abtreibung: Nun galt es, ihrem Umfeld und den Behörden alles offenzulegen.

„Eckart Schwarz hört noch immer die Schreie seiner 15jährigen Schwester Inge, als diese in Berlin sieben Mal hintereinander von russischen Soldaten vergewaltigt wurde. ‚Ein Soldat hat mir als kleinem Bruder die Maschinenpistole an die Stirn gehalten. Und ich habe nichts gemacht. Das belastet mich bis heute.‘“[25]

Während die Täter und ihre Taten in den Verfahren schemenhaft blieben, widmeten sich die Gutachter in den Kliniken und Ämtern aus diesem Dilemma heraus mit großem Engagement der Prüfung der Opfer – freilich nicht, um ihnen in ihrer Not emotional beizustehen oder gar therapeutisch zu helfen. Der Lebenswandel der Betroffenen sollte vielmehr als Gradmesser für ihre Glaubwürdigkeit dienen und damit das Fundament bilden für die Entscheidung, ob eine Abtreibung zu befürworten sei oder nicht. Frauen wie die Magdeburgerin Klara M. mußten sich in solchen Untersuchungen peinliche Fragen stellen lassen und das Verbrechen überzeugend schildern können. Auf dem Prüfstand stand nichts geringeres als ihre persönliche Dignität.

Auch die deutschen Stellen wälzten damit in allen Besatzungszonen die Verantwortung auf die hilfesuchenden Frauen ab – vom Feind geschändet und von den feigen und besatzerhörigen deutschen Amtsärzten und Behörden zusätzlich verraten. Klara M. wurde der Abort verwehrt. Als Begründung führten die Gutachter an, daß sie den Vorfall zunächst geheimgehalten hatte und niemand ihren Bericht zu bestätigen vermochte. Die Augenzeugen, die am Tatort vorbeigefahren waren, ohne Hilfe zu leisten, ließen sich nicht mehr auffinden: Nach dem Autokennzeichen befragt, mußte die junge Frau eingestehen, daß sie aufgrund der Umstände nicht darauf geachtet hatte.

Ungarn

In Ungarn bemühte sich die sowjetische Armeeführung ab Februar 1945, Notzuchtverbrechen einzudämmen. Bis dahin waren tausende ungarische Frauen von Angehörigen der Roten Armee vergewaltigt worden. In einigen Städten und Dörfern, in denen man noch auf vereinzelten Widerstand stieß, wurde den Soldaten gestattet, drei Tage lang zu rauben, zu plündern und zu vergewaltigen.[26][20] Allein in Budapest wurden schätzungsweise 50.000 Frauen vergewaltigt.[27][28]

Győr

In der ungarischen Stadt Gyõr (Raab) haben sowjetische Soldaten den Bischof Apor Vilmos niedergeschossen, als er gegen die Vergewaltigungen protestierte. Er starb am 4. April 1945. Die Bolschewisten verweigerten dem Bischof ein würdiges Begräbnis; der Geheimdienst ÁVÓ riegelte Gyõr am Tag des Begräbnisses hermetisch ab.

Jugoslawien

Auch die jugoslawischen Partisanen unter Milovan Djilas beklagten sich bei dem sowjetischen General Kornejew über Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten nach dem Einrücken sowjetischer Truppen im Herbst 1944 in Nordost-Jugoslawien anläßlich der „Befreiung“ Belgrads von deutscher Besatzung. Dies wurde jedoch als „Beleidigung der glorreichen Roten Armee“ zurückgewiesen. Untersuchungen jugoslawischer Behörden bestätigten später die Vergewaltigungen und gewaltsamen Plünderungen.

Erklärungsansätze

Eine Erklärung für die Vergewaltigungen in so hoher Zahl sieht Norman M. Naimark in der aus dem Mittelalter herrührenden Tradition, den (männlichen) Feind durch Vergewaltigen seiner Frauen zu demütigen und zu bestrafen, zumal Vergewaltigung stets mit Begriffen von „Ehre und Schande“ zusammenhing. Diese beiden Begriffe waren auch in der russischen Kultur immer von Bedeutung. Dagegen spricht allerdings die Tatsache, daß auch die Zivilbevölkerung außerhalb Deutschlands sowie auch ehemalige KZ-Häftlinge Vergewaltigungen ausgesetzt waren.

Die Rolle der sowjetischen Propaganda wird in der Forschung regelmäßig unterschätzt. Der jüdische Propagandist Ilja Ehrenburg hatte die Rote Armee offen dazu aufgefordert, den Rassenstolz der deutschen Frauen zu brechen.

Behandlung von Kriegsgefangenen

In den ersten beiden Jahren nach Beginn des Angriffes auf die Sowjetunion kamen über 90 Prozent der gefangenen Soldaten der Achsenmächte ums Leben. So wurden beispielsweise 1941 notgelandete deutsche Flugzeugbesatzungen häufig nach der Gefangennahme erschossen. Folterungen, Verstümmelungen, Morde und andere Völkerrechtsverletzungen waren seit Juni 1941 an der Tagesordnung. Seit dem Winter 1941/42 nahm die Rote Armee jeden Monat etwa 10.000 deutsche Soldaten gefangen, die Todesrate lag jedoch so hoch, daß die absolute Zahl der Gefangenen bis Ende 1942 zurückging.[29] [30] Die Ermordung der Gefangenen wurde mitunter durch Befehle, Berichte und Aussagen von sowjetischen Befehlshabern angeordnet. „Gefangene Offiziere wurden alle ohne Ausnahme erschossen“, hieß es in der Niederschrift eines Rotarmisten.[31] Einer der frühesten bekannt gewordenen Fälle von Gefangenentötungen war das Massaker von Broniki, das sich am 1. Juli 1941 ereignete. Die Todesrate verringerte sich Anfang 1943, als mit zunehmender Gefangenenzahl die Etablierung eines Systemes zur Versorgung der Kriegsgefangenen notwendig und schließlich durchgesetzt wurde. Dennoch kam es immer wieder zur massenhaften Ermordung von Kriegsgefangenen direkt im Anschluß an die Gefangennahme noch vor der Weiterleitung in ein Gefangenenlager. Besonders bekannt wurde hierbei das Massaker von Grischino.

Nach Aufzeichnungen des Geheimdienstes NKWD wurden 3.127.380 deutsche Kriegsgefangene registriert, von denen 474.967 gestorben seien.[32]

Nach anderen Schätzungen starben zwischen 1,1[30] und 1,3 Millionen deutsche Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft (33–42 %). Als die in Schweden internierten Wehrmachtssoldaten die Nachricht erhielten, an die Sowjetunion überstellt zu werden, kam es in den Lagern zu Selbstverstümmelungen und Suiziden.

„[Wir] fanden vier deutsche Soldaten in einem Weidegarten unweit eines Hauses mit Stacheldraht zusammengebunden, und es waren ihnen die Gliedmaßen abgeschnitten, es war ein entsetzlicher Anblick.“[33]

Ungarische Kriegsgefangene wurden massenhaft exekutiert.[26] Von 200.000 als vermißt geltenden Soldaten starben die meisten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.[34] Mehrere zehntausend japanische Kriegsgefangene starben in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, insbesondere durch extrem harte Zwangsarbeit in sibirischen Minen.[35]

Sonstige Verstöße gegen das Völkerrecht

Angriffe auf Sanitätseinheiten

Auch Sanitätspersonal wurde von Rotarmisten angegriffen. Beispielsweise wurde am 28. Juni 1941 in der Gegend von Minsk eine deutlich gekennzeichnete Kolonne des Krankenkraftwagenzuges 127 überfallen und ein Großteil der Verwundeten und des Sanitätspersonales getötet. Des weiteren findet sich in einem Gefechtsbericht, der vom „heißen Wunsch, viele von den faschistischen Reptilien zu vernichten, beseelt“ war, auch die Eintragung: „Ein Sanitätsfahrzeug mit 2 Pferden und 10 verwundeten Faschisten vernichtet.“ Der politische Leiter der 1. Kompanie meldete am 5. September 1941: „1 Sanitätsabteilung zerschlagen.“[29]

Anzündung des Lazarettes in Buda Nach der Eroberung von Budapest sind sowjetische Soldaten in das Lazarett im Burg von Buda eingedrungen, haben Benzin in die Räume gegossen und das ganze Gebäude samt Insassen niederbrannt.

Völkerrechtswidrige Zerstörung von Städten und Gebäuden

Viele Städte und Dörfer, vor allem in Ostpreußen, wurden nach der meist kampflosen Einnahme durch plündernde sowjetische Soldaten in Brand gesteckt. Orte wie Osterode, Angerburg, Arys, Lauenburg und Demmin können hier als Beispiele angeführt werden. Der Bevölkerung wurde in manchen Fällen (Demmin) untersagt, den Brand zu löschen. In der Regel überstanden in der Innenstadt nur wenige Gebäude das Inferno.

Die sächsische Stadt Altenberg wurde am 8. Mai durch die Roten Armee besetzt, dann aber am 10. Mai niedergebrannt. Zwei Tage nach Kriegsende flogen sowjetische Flugzeuge einen Angriff auf die Stadt, bei dem 75 % der Bausubstanz zerstört wurden. Wahrscheinlich galt der Angriff den über die böhmische Grenze fliehenden Truppenteilen der Wehrmacht. Offiziell kamen mehr als 100 Zivilisten ums Leben.[36]

Plünderungen

Walter Kilian, nach Kriegsende erster Bürgermeister des Berliner Stadtteiles Charlottenburg, berichtete, daß es zu umfangreichen Plünderungen durch sowjetische Soldaten gekommen sei, die „Einzelpersonen, Kaufhäuser, Geschäfte, Wohnungen […] beraubten“. Auch die Gebiete außerhalb Berlins waren von den Plünderungen betroffen. Durch die Plünderungen und Zerstörungen und den daraus entstehenden Mangel an Nahrung, Medikamenten und Heizmöglichkeiten starben vor allem Alte, Kranke und Kinder an Hunger, Infektionen und Kälte.[30]

In der Sowjetischen Besatzungszone äußerten SED-Parteimitglieder Stalin gegenüber Bedenken gegen Plünderungen und Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten. Auf die deutschen Sorgen wegen der möglicherweise resultierenden negativen Folgen für das Ansehen der Sowjetunion und damit einhergehend für den Sozialismus in Deutschland reagierte Stalin ablehnend mit den Worten: „Ich dulde nicht, daß jemand die Ehre der Roten Armee in den Schmutz zieht.“[37] [20]

In Polen beteiligten sich Rotarmisten gemeinsam mit Angehörigen des NKWD an Ausplünderungen von Transportzügen.[3]

Verbrechen an den eigenen Soldaten

Auch das Leben der eigenen Leute galt den Bolschewiken sehr wenig. Es wurden eigene Sperreinheiten aufgestellt, die nur die Aufgabe hatten, fliehende Soldaten der Roten Armee niederzumetzeln. Es kam auch zu geplanten Bombardierungen von gefangenen Rotarmisten in deutschen Lagern, da es in jedem Fall als Verbrechen galt sich zu ergeben.

Anstachelung durch die sowjetische Propaganda

Mitverantwortlich für Ausschreitungen der sowjetischen Armeeangehörigen war die Propaganda sowjetischer Truppenzeitungen.[20] Dort wurde detailliert über Greueltaten an der sowjetischen Zivilbevölkerung, vor allem an Frauen und Kindern berichtet. Der generelle Tenor der Schriften war, daß die Rote Armee als Rächer und Richter nach Deutschland kam, um „die Deutschen“ zu bestrafen. So schrieb der russische Schriftsteller Ilja Ehrenburg am 31. Januar 1945:

„[Im Unterschied zu den Westdeutschen] wurden die Deutschen in Oppeln, in Königsberg und in Breslau schon bestraft. Sie wurden bestraft, aber nicht genügend. Sie wurden bestraft, aber nicht alle.“[38]

Aufrufe von sowjetischen Generälen spornten die Soldaten zusätzlich an. Am 12. Januar 1945 wandte sich Armeegeneral Iwan Tschernjachowski mit den Worten an seine Truppen:

„Gnade gibt es nicht – für niemanden, wie es auch keine Gnade für uns gegeben hat. […] Das Land der Faschisten muß zur Wüste werden, wie auch unser Land, das sie verwüstet haben. Die Faschisten müssen sterben, wie auch unsere Soldaten gestorben sind.“

Unter dem Begriff „Faschisten“ wurden laut dem Historiker Joachim Hoffmann immer Deutsche verstanden.[29]

Die Werke des Juden in der Sowjetunion Ilja Ehrenburg, die einen bisweilen eliminatorischen Deutschenhaß verbreiteten, waren Pflichtbestandteil des Marschgepäcks der Rotarmisten. Zusätzlich wurden Armeezeitungen oder auch Kampflieder verbreitet, die ähnliches zum Inhalt hatten. Übergriffe auf die Zivilbevölkerung wurden geduldet und durch Propagandisten wie Ehrenburg gebilligt. Auf eine Beschwerde eines Offiziers bezüglich der Übergriffe auf die Zivilbevölkerung reagierte Stalin teilnahmslos:

„Wir machen unseren Soldaten zuviel Vorschriften; sollen sie doch etwas eigene Initiative haben.“ [39]

Erst als sich abzeichnete, daß insbesondere die durch erbeuteten Alkohol verursachten Übergriffe die militärische Disziplin in Gefahr geriet, wurden Gegenmaßnahmen ergriffen.

Strafverfolgung durch Militärgerichtsbarkeiten

Die sowjetischen Tagesbefehle, die zu Beginn der sowjetischen Winteroffensive 1945 herausgegeben wurden, enthielten im Wortlaut weder gegen die Zivilbevölkerung gerichtete Tötungsaufforderungen noch finden sich explizite Aufrufe zu anderen Völkerrechtsverstößen. Derartige Disziplinarverstöße wurden teilweise ausdrücklich unter Strafe gestellt. Allerdings wurden die Soldaten mitunter aufgefordert, sich für das Leid der sowjetischen Zivilbevölkerung und der eigenen Soldaten „grausam zu rächen“.

In einem von Schukow erlassenen Tagesbefehl der 1. Weißrussischen Front zu Beginn der Winteroffensive 1945 heißt es nach einem emotionalen Racheappell:

Wehe dem Land der Mörder! […] Diesmal werden wir das deutsche Gezücht endgültig zerschlagen![40]

Demgegenüber drohte Rokossowski in einem Tagesbefehl vom 22. Januar 1945, solche Verstöße „bis hin zum Erschießen zu ahnden“, um in kürzester Frist „mustergültige Ordnung und Disziplin“ herzustellen sowie um materielle Werte zu schützen. Dieser Befehl war als streng geheim eingestuft und mußte bis zu den Zugführern mündlich übermittelt werden, das heißt, er war nicht für öffentliche Propagandazwecke bestimmt. In einer durch Wehrmachtsdienststellen erbeuteten Detailanweisung des Militärstaatsanwaltes eines Armeeverbandes vom 23. Januar 1945 wurde gefordert, schnell einige Schauprozesse gegen Schuldige durchzuführen. Der militärische Justizdienst wurde angewiesen, Disziplinlosigkeit und ausdrücklich auch das „Niederbrennen von Gebäuden und Ortschaften“ als „staatsfeindliche Handlungen“ zu verfolgen. Außerdem seien Repressalien gegen die Zivilbevölkerung und insbesondere der Waffeneinsatz gegen Frauen und Kinder als „in der Roten Armee nicht üblich“ zu bestrafen.[41]

Mitte 1947 versuchte die Führung der Roten Armee, das Problem weiter einzudämmen[30] ; dabei reichten die Strafen von Arrest bis zur Hinrichtung. Die Rote Armee wurde räumlich von der Wohnbevölkerung getrennt. Im März 1949 schließlich erließ das Präsidium des Obersten Sowjets einen Erlaß, der das Strafmaß vereinheitlichte und erhöhte. Die sowjetischen Besatzungstruppen wurden instruiert, daß die neuen Gesetze auch für sie gelten.[30] Eine Vergewaltigung zog zwingend eine Strafe von 10 bis 15 Jahren Arbeitslager nach sich, schwere Fälle eine Strafe von 10 bis 20 Jahren.

Die sowjetische Führung war der Genfer Kriegsgefangenen-Konvention von 1929 nicht beigetreten. Auch erkannte die sowjetische Führung den Beitritt des Zarenreiches zur Haager Landkriegsordnung nicht als bindend an.[42] Dennoch wurden regelmäßig auch Regierungen oder Armeeführungen zur Verantwortung gezogen, die sich nicht völkerrechtlichen Grundsätzen verpflichtet hatten. Und obwohl sich das Völkerrecht seit Ende des Ersten Weltkrieges erheblich weiterentwickelt hatte und es Beispiele für eine internationale Strafverfolgung von Kriegsverbrechen gab (Leipziger Prozesse, Nürnberger Prozesse), wurde von einer internationalen Militärgerichtsbarkeit gegen die sowjetische Armeeführung zu keiner Zeit Anklage erhoben.

Kontroversen und fachliche Rezension

In Deutschland waren die Verbrechen der Roten Armee, die Ende des Zweiten Weltkrieges begangen wurden, Teil einer in den 1980er Jahren öffentlich geführten Kontroverse, dem sogenannten Historikerstreit.

In Rußland wurde dieses Thema von Dissidenten wie Alexander Solschenizyn aufgegriffen. In der breiten Öffentlichkeit ist es weitgehend tabuisiert.[43] In Polen, Ungarn und den Ländern des Baltikums war dieses Thema zwar im historischen Bewußtsein immer präsent, eine systematische, öffentlich geführte Auseinandersetzung konnte jedoch erst nach dem Zerfall der Sowjetunion beginnen.

Siehe auch

Literatur

  • Ingo von Münch: Frau, komm!“ – Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45, 2009, ISBN 978-3902475787
  • Ingeborg Jacobs: Freiwild – Das Schicksal deutscher Frauen 1945, List Taschenbuch, 2009, ISBN 978-3548609263
  • Miriam Gebhardt: Als die Soldaten kamen – Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Deutsche Verlags-Anstalt, 2015, ISBN 978-3421046338 – Die BRD-Professorin hat allein 190.000 „sexuelle Übergriffe“ durch US-Soldaten errechnet. Sie entlastet auffällig die von dem antideutschen Mordhetzer Ilja Ehrenburg (Jude) angestachelte sowjetische Soldateska. Vorsicht! Enthält politisch korrekte Verengungen und Versimpelungen im Sinne der Umerziehung!
  • Thomas Goodrich: Höllensturm – Die Vernichtung Deutschlands, 1944–1947, Createspace Independent Publishing, 2015, ISBN 978-1517540241 [475 S.]
  • Alfred M. de Zayas: Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle. Deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg, Universitas Verlag München 1984; ISBN 3-8004-1051-6
  • Hans Graf von Lehndorff: Ostpreußisches Tagebuch. Aufzeichnungen eines Arztes aus den Jahren 1945–1947, dtv, 21. Auflage 1993, ISBN 978-3-423-30094-0
  • Franz W. Seidler: Verbrechen an der Wehrmacht
  • Joachim Hoffmann: Stalins Vernichtungskrieg 1941–1945, Herbig-Verlag, München 2000, ISBN 3-7766-2079-X
  • Rolf Kosiek: Keine Dokumentationsstelle für Verbrechen an Deutschen, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, 3. Aufl., Grabert Verlag, Tübingen 2010, S. 799 f.
Englischsprachig
  • John Wear: Rapine: German Women at the Mercy of their Conquerors during and after World War II – The Largest Mass Rape in History, Inconvenient History, 21. Februar 2021
  • Max Hastings: Armageddon: The Battle for Germany, 1944–1945, Chapter 10: Blood and Ice: East Prussia, ISBN 0-375-41433-9
  • James Mark: Remembering Rape. Divided Social Memory and the Red Army in Hungary 1944–1945. In: Past & Present (2005)
  • Austin J. App: Ravishing the Women of Conquered Europe, 1946, Buchbesprechung von Kevin Alfred Strom: App's "Ravishing the Women of Conquered Europe", Free Speech, April 1994
  • Elizabeth B. Walter: Barefoot in the Rubble, 1997, ISBN 0-9657793-0-0

Verweise

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. Red Army troops raped even Russian women as they freed them from camps
  2. Clara Ott: Als meine Großmutter 1945 zur Kriegsbeute wurde, Panorama, 20. April 2015
  3. 3,0 3,1 Thomas Urban: Der Verlust, Verlag C. H. Beck 2004, S. 145, ISBN 3406541569
  4. De Zayas, A. M., Winniza, Universitas Verlag 2001, 7. Aufl., S. 362 ff.
  5. 5,0 5,1 5,2 ARD 60 Jahre Kriegsende
  6. Thomas Darnstädt / Klaus Wiegrefe: „Vater, erschieß mich!“, in: Stefan Aust / Stephan Burgdorff (Hgg.): Die Flucht, dtv und SPIEGEL-Buchverlag, ISBN 3423341815. S. 28/29
  7. Michael Klonovsky: Preußen zahlt die Zeche, in: 60 Jahre Kriegsende – Teil IV, Focus, 14. Februar 2005, Ausgabe 07, S. 72–76
  8. IMT-Protokolle Nürnberg, Nr. 40, S. 50/51
  9. Alfred M. de Zayas: Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen. Ullstein, 1988
  10. Sebastian Hartman, przyszowice.com http://www.przyszowice.com/index.php?module=IPage&id=16
  11. Józef Krzyk, Dokumenty z Moskwy pomogą w rozwikłaniu zbrodni z 1945 roku, in: Gazeta Wyborcza (Gazeta.pl)
  12. Congressional Record, Senate, Washington, 4. Dezember 1945, S. 11374, in: Alfred M. de Zayas: Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen, Ullstein, 1988, S. 87
  13. Michael Sontheimer : Nachkriegsschicksal – Erst vergewaltigt, dann vergessen, Der Spiegel, 22. Februar 2018
  14. Helke Sander und Barbara Johr, BeFreier und Befreite. Krieg, Vergewaltigung, Kinder, Fischer Taschenbuch Verlag (2005), ISBN 3-596-16305-6
  15. G. Reichling, Die deutschen Vertriebenen in Zahlen, Bonn 1986, 1989
  16. Heinz Nawratil: 44. Massenvergewaltigungen bei der Besetzung Ostdeutschlands durch die Rote Armee. In: Franz W. Seidler, Alfred M. de Zayas, Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert. Mittler, Hamburg 2002, ISBN 3-8132-0702-1, S. 121–123
  17. 17,0 17,1 Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg [1] Akten Fremde Heere Ost Bestand H3, Bd. 483, 657, 665, 667, 690 Bundesarchiv Koblenz [2] Ostdokumentensammlung Ost-Dok. 2 Nr. 8,13,14; Ost-Dok. 2/51, 2/77, 2/96
  18. Archiv der Charité und Landesarchiv Berlin
  19. Sven Felix Kellerhoff: Die ungeheure sexuelle Gewalt der Roten Armee, Welt, 22. Oktober 2008
  20. 20,0 20,1 20,2 20,3 Norman Naimark: Die Russen in Deutschland. Die sowjetische Besatzungszone 1945 bis 1949, Berlin 1997
  21. Michael Klonovsky, Preußen zahlt die Zeche, in: Focus 07/2005, S. 72–76
  22. Anonyma, Eine Frau in Berlin-Tagebuchaufzeichnungen vom 20. April bis zum 22. Juni 1945, Berlin 2005, ISBN 3-44273-216-6
  23. Vgl. Ingo von Münch, „Frau, komm!“, a.a.O., S. 10
  24. Vgl. Ingo von Münch, „Frau, komm!“, a.a.O., S. 15 f.
  25. Andreas Kuba: Wir Kinder des Krieges – Eine Generation erzählt ihre Geschichte, Ecowin, 2014
  26. 26,0 26,1 Krisztián Ungváry: Sowjetische Verbrechen nach der Besetzung Ungarns, in: Franz W.Seidler, Alfred M.de Zayas: Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert, Verlag Mittler/Hamburg/Berlin/Bonn 2002, ISBN 3813207021, S. 126–128
  27. James Mark: Remembering Rape: Divided Social Memory and the Red Army in Hungary 1944–1945, Past & Present – Number 188, August 2005, pp. 133
  28. The worst suffering of the Hungarian population is due to the rape of women. Rapes – affecting all age groups from ten to seventy are so common that very few women in Hungary have been spared.“, Swiss embassy report cited in Ungváry 2005, p.350 (Krisztian Ungvary: The Siege of Budapest, 2005)
  29. 29,0 29,1 29,2 Joachim Hoffmann: Stalins Vernichtungskrieg 1941–1945, Herbig Verlagsbuchhandlung, München 2003. ISBN 3-7766-2079-X (9. Auflage)
  30. 30,0 30,1 30,2 30,3 30,4 Hubertus Knabe: Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland, Propyläen 2005, ISBN 3549072457
  31. BA-MA, RH 21–1/481, 13. Januar 1942; vgl. Hoffmann: Stalins Vernichtungskrieg 1941–1945
  32. G. F. Krivošeev: Rossija i SSSR v vojnach XX veka. Poteri vooružennych sil; statističeskoe issledovanie. Olma-Press, Moskau 2001 (Russia and the USSR in the wars of the 20th century: losses of the Armed Forces. A Statistical Study, in Russian)
  33. Zeit-Online, 22. Januar 1965: Berichte über die Flucht der Ostdeutschen
  34. Támas Stark, Hungary’s Human Losses in World War II. Uppsala Univ. 1995, ISBN 91-86624-21-0
  35. Alvin D. Cox, Nomonhan: Japan Against Russia, Stanford University Press, Stanford 1939
  36. Friedrich Karl Fromme in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 19. Mai 2005 (Nr. 114, S. 11)
  37. Wolfgang Leonhard Die Revolution entläßt ihre Kinder, Köln 1955, Neuauflage 1981
  38. Originaltext von „Tag der Abrechnung“ (russ.)
  39. Zit. nach Overy: Russlands Krieg, S. 399
  40. BA-MA, RH 19 XV/6, Januar 1945
  41. Jan Foitzik: Die Besetzung Ost- und Mitteldeutschlands durch die Rote Armee 1944/1945 im Lichte des Kriegsvölkerrechts, in: E. Scherstjanoi (Hg.): Rotarmisten schreiben aus Deutschland. Briefe von der Front und historische Analysen. Texte und Materialien zur Zeitgeschichte (2004), Band 14, hrsg. vom Institut für Zeitgeschichte. K.G.Saur Verlag München. S. 369–395. Hier: S. 378 f.
  42. Haager Landkriegsordnung
  43. Russians angry at war rape claims, Telegraph.co.uk, 25. Januar 2002