Holender, Ioan

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Ioan Holender (* 18. Juli 1935 in Temeschburg, Rumänien) ist ein jüdischer Sänger und Kulturmanager sowie Direktor der Wiener Staatsoper.

Werdegang

Ioan Holender (eigentlich Johann Hollaender) wurde am 18. Juli 1935 im rumänischen Temeschburg (auch: Temesvar oder Timișoara) in eine jüdische Familie hineingeboren und wuchs dreisprachig auf. Sein Vater besaß bis zur Enteignung (1948) unter dem Regime Ceaușescu eine Essig- und Marmeladenfabrik. Bereits als Kind liebte Ioan Holender die Oper, die er in seiner Heimatstadt häufig besuchte. Nach dem Abitur mußte er lange um einen Studienplatz kämpfen, der ihm wegen seiner bürgerlichen Herkunft als Fabrikantensohn verwehrt war. Schließlich studierte er sechs Semester lang Maschinenbau mit der Fachrichtung Dampfmaschinen am Polytechnischen Institut seiner Heimatstadt (bis zur ersten Staatsprüfung), wurde jedoch nach der Teilnahme an einer studentischen Protestaktion 1956 von allen Hochschulen des Landes exmatrikuliert. Danach hielt Ioan Holender sich u. a. als Tennistrainer und Regieassistent über Wasser, bis er durch die Möglichkeit einer Familienzusammenführung (die Mutter war bereits in Wien) Anfang 1959 nach Österreich ausreisen durfte.

Familie

Holender in in zweiter Ehe verheiratet und hat aus dieser einen Sohn und eine Tochter. Seiner ersten Ehe entstammt der Jurist Adrian Hollaender. Holender ist der Cousin des österreichischen Regisseurs Robert Dornhelm.

Auszeichnungen