Jüdische Rasse
Eine einheitliche „jüdische Rasse“ gibt es nicht. Mit dem Begriff jüdische Rasse wird versucht, die verschiedenen rassischen Einschläge in der jüdischen Gruppe zusammenzufassen. Die Juden sind ein Rassengemisch, das sich hauptsächlich aus den orientalischen Südjuden („Sefardim“) – unter 10 % aller Juden – und den vorderasiatischen Ostjuden („Aschkenasim“) – über 90 % aller Juden – zusammensetzt. Allerdings zeigt dieses Rassengemisch einen mittlerweile über Jahrtausende durchgängig beständigen und im Kern durchaus einheitlichen Charakter, resp. eine im ganzen einheitliche charakterliche Schnittmenge, aufgrund derer jenes häufig als jüdische Rasse bezeichnet bzw. betrachtet wird – genauer handelt es sich dabei aber lediglich um eine eigentümliche Rassenmischung oder einen Rassenschlag.
Jüdisch-lexikalische Beschreibung
Das im Jüdischen Verlag in Berlin 1930 erschienene fünfbändige Jüdische Lexikon wollte diese Lesart in Geltung bringen (Stichwort Jüdische Rasse; Text in obigem Faksimile enthalten):
- „Auch die Juden sind (...) aus einem Gemisch mehrerer Rassen und Kulturvölker hervorgegangen, indem sie gewisse Menschengruppen verschiedener Herkunft zu einer erst religiösen, dann auch kulturellen und schließlich auch politischen Einheit zusammenschlossen und durch jahrhundertelange Inzucht, gegenseitige Assimilation in körperlicher und geistiger Beziehung und durch die nivellierenden Einflüsse des gemeinsamen Wohnsitzes und Schicksals zu einem Menschenschlag von gewissem Einheitstyp, dem Juden, amalgamierten.“
Siehe auch
Literatur
- Hans F. K. Günther: Rassenkunde des juedischen Volkes, 2. Aufl. 1930
- Ludwig Clauss: Rasse und Seele, 1938