Chasaren

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Gebiet der Chasaren

Die Chasaren (auch Khasaren, lat. Cosri; altgr. Χάζαροι; russ. Хазары; tatar. Xäzärlär; pers. خزر; türk. Hazarlar) waren ein südosteuropäischer, ursprünglich nomadischer, wahrscheinlich finnisch-türkischer Stamm, der bei den griechischen und lateinischen Schriftstellern des Mittelalters auch als Katziri, Akatziri, Akatiri, später auch eingedeutscht als Acatziren erscheint.

Geschichte

In dem Völkergedränge, besonders seit den bulgarischen Wanderungen des 7. Jh., wurden sie weiter südlich in die Gebiete des Kaukasus vorgeschoben, wo sie den heraufdringenden Moslems begegneten und mit diesen um den Besitz von Derbent, Georgien, Armenien und der nordwestpersischen Grenzländer kämpften. Seit dem 8. Jh. festigten sie gegen die tetraxitischen Goten ihre Macht auf der Krim; ihre Fürsten (Chakane) traten von Islam zum Judentum über. Ihr jüdischer Glaube hat im 10. Jh. den mit Unrecht verdächtigten Briefwechsel des spanischen Juden Chisdai Ben-Isaak und des Chasarenkönigs Joseph Ben-Ahron veranlaßt.

Das Reich der Chasaren

Das Reich der Chasaren erstreckte sich von der Emba zum Dniepr und Bug; es reichte vom Kaspischen Meer, welches nach ihnen noch jetzt von den Arabern das Meer von Chasar (Bahr Khazar) genannt wird, dann vom Pontus und den südlichen Abhängen des Kaukasus um Derbent, wo es an die moslemischen Besitzungen grenzte, bis zur mittleren Wolga, zum Quellgebiet des Donez und über Kiew hinaus zur Oka.

Die Chasarenfürsten standen gewöhnlich in gutem Vernehmen mit dem Byzantinischen Reiche. Ihre alte Hauptstadt Balandschar (Belendsher), das jetzige Astrachan, lag nahe der Mündung der Wolga und des Itil. Mit Hilfe byzantinischer Architekten wurde 835 eine neue Residenz erbaut, Sarkel oder Weißstadt (das Bjelawieschie der Russen, d.h. Weißturm, in der Nähe der katschalinischen Kosakenstaniza) genannt, welche den Chasaren in der Folgezeit, nachdem die Petschenegen von den Usen bereits über den Don gedrängt worden waren, als Genzfestung gegen das erstere Volk diente, aber schon um 1300 in Trümmern lag. Mit den griechischen Baumeistern kam auch wohl Konstantin aus Thessalonich, der sich später Cyrillus nannte, in das Land der Chasaren und bekehrte das ganze Volk oder wenigstens einen Teil desselben zum Christentum.

Eroberung durch die Russen

Swjatoslaw, der erste russische Herrscher mit slawischem Namen (965), besiegte die Wjätischen, welche in den heutigen Kreisen Kaluga, Tula und Orel saßen und noch immer den Chasaren Zins entrichteten, schlug dann diese selbst und eroberte ihre Festung Sarkel. Es scheint, daß die Russen damals alle chasarischen Gebiete an dem östlichen Gestade des Asowschen Meeres und der Bucht von Taman eroberten. Nur auf der Krim blieb noch ein Schatten der chasarischen Macht, die später (1016) ebenfalls den vereinigten Kräften der Griechen und Russen unter Mstislaw von Tamatarcha, dem Sohne Wladimirs, unterlag.

Ungenau kommt bei kirchlichen Schriftstellern der Name Chasaren noch bis in die späteren Jahrhunderte des Mittelalters vor zur Bezeichnung der Bewohner der Krim und der Anwohner des Kaspischen und das Schwarzen Meeres; sicherer sind die Spuren, welche sich von der Chasarenherrschaft in einzelnen russischen Ortsnamen erhalten haben. Daß man in den Karäern Nachkommen des zum Mosaismus bekehrten Teils der Chasaren finden dürfte, ist sehr zweifelhaft.

Rezeption

Orientalisten und Historiker wie Hugo von Kutschera, Abraham N. Poliak und Arthur Koestler beschäftigten sich mit der Frage, ob die heutigen aschkenasischstämmigen Juden mehrheitlich von den Chasaren abstammen. Sebastian Haffner teilt in „Anmerkungen zu Hitler“ ausdrücklich diesen Standpunkt. Theodor Fritsch verglich das Schicksal der Israeliten, Chasaren und Deutschen miteinander. Dabei kam er zu dem Schluß, daß es den Juden gelungen war, als die eigentlichen Israeliten bzw. Chasaren zu gelten. Sollte die Entwicklung weiter anhalten, prophezeite er den Deutschen dasselbe Schicksal.[1]

David Duke glaubt, die Khasarentheorie widerlegt zu haben.[2]

Im Anschluß an Dukes Aufsatz gibt der Leser „Anti-Comintern“ die Gründe wieder, weshalb die Kasarentheorie lanciert worden sein soll:

„Dieser Mythos ist sehr weit verbreitet, aber es ist dennoch ein Mythos. Die Geschichte wurde kurz nach dem 1. Weltkrieg und der bolschewistischen Revolution von New Yorker Juden in die Welt gesetzt, weil sie nicht mit ihren europäische Völker und Traditionen zerstörenden Stammesgenossen in Osteuropa in Verbindung gebracht werden wollten. Sie bezeichneten diese osteuropäischen Juden als ‚Khasaren‘ und ‚gefälschte‘ Juden, um den Anspruch aufrechtzuerhalten, sie seien die ‚richtigen Juden‘, und selbstverständlich würden ‚richtige‘ Juden niemals solchen Ärger verursachen wie die ‚gefälschten‘ ‚Khasaren‘ in Russland …“[3]

Literatur

  • Erwin Soratroi: Attilas Enkel auf Davids Thron – Chasaren, Ostjuden, Israeliten, Grabert Verlag, Tübingen
Judaikum
  • Arthur Koestler: The 13th Tribe

Verweise

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Englischsprachig

Fußnoten

  1. Theodor Fritsch: Der falsche Gott – Beweismaterial gegen Jahwe (1921), S. 16 ff.
  2. Der Mythos von Khasaria, Teil 1, As der Schwerter, 10. Juni 2014
  3. Der Mythos von Khasaria, Teil 2, As der Schwerter, 11. Juni 2014