Jim Crow Laws

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Als Jim Crow Laws (dt.: Jim-Crow-Gesetze) werden in den USA Gesetze bezeichnet, die von 1876 bis 1964 Rassentrennung (vor allem zwischen Afroamerikanern und Weißen) vorschrieben. Die Zeit, in der die Gesetze bestanden, heißt auch Jim Crow period oder Jim Crow era (dt.: Jim-Crow-Ära).

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellten das Ende der Sklaverei nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg und Emanzipationsbestrebungen der Schwarzen die allgemein verbreitete Diskriminierung der Schwarzen und die vor allem in den Südstaaten traditionelle Rassentrennung in Frage. Ab 1876 verabschiedeten daraufhin mehrere Bundesstaaten (vor allem Südstaaten und angrenzende Staaten) Gesetze, die die Rassentrennung im täglichen Leben rechtlich zementierten. Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) bestätigte die Gesetze 1896 de facto in seiner Entscheidung Plessy v. Ferguson und bestimmte, dass Rassentrennung – im konkreten Fall ging es um getrennte Eisenbahnabteile – zulässig sei, wenn die den Weißen und Schwarzen zustehenden Einrichtungen gleichwertig seien. Dieser Grundsatz wurde als separate but equal (dt: getrennt, aber gleich) bekannt.

Die Gesetze und ihre Umsetzung wurden im Zuge der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung (engl. civil rights movement) in den 1950er und 1960er Jahren nach und nach abgeschafft bzw. aufgehoben. Der Supreme Court urteilte 1954 im Prozess Brown v. Board of Education, dass Gleichheit bei Rassentrennung in der Praxis unmöglich sei, und erklärte die Rassentrennung an staatlich finanzierten Schulen für unzulässig. 1964 hob der Civil Rights Act von 1964 (dt.: Bürgerrechtsgesetz von 1964) alle noch bestehenden Jim Crow laws auf.