Jastram, Joachim

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Jo Jastram 1990

Joachim Jastram, auch Jo Jastram (* 4. September 1928 in Rostock; † 7. Januar 2011 in Ribnitz-Damgarten) war ein deutscher Bildhauer.

Werdegang

Jastram wurde 1928 in Rostock geboren und blieb seiner Heimat stets treu. Nach einer Ausbildung zum Brunnenbauer studierte er im thüringischen Empfertshausen, in Dresden, Berlin und war zunächst in Rostock tätig. Seit 1973 lebte und arbeitete er in seinem Atelier- und Wohnort Kneese in Nord-Vorpommern. „Ich habe in und mit der DDR gelebt“, ist der am häufigsten zitierte Satz des Bildhauers. Jastram sah sich als politisch denkenden Menschen, der sich von der SED nie habe vereinnahmen lassen. „Mir war die künstlerische Aussage immer wichtiger als die politische“.[1]

Jo Jastram seine Werke sind in vielen Städten zu sehen, so zum Beispiel der „Fischerbrunnen“ in Greifswald oder der Brunnen der Lebensfreude in seiner Geburtsstadt Rostock — eine Gemeinschaftsarbeit mit Reinhard Dietrich — sowie die „Afrikanische Reise“ im Rostocker Stadthafen, die er selbst als „eine meiner wichtigsten Arbeiten“ bezeichnete.[2] In Waren an der Müritz schuf Jastram in seinen letzten Jahren eine ganze Reihe von Kranich-Skulpturen für ein neues Wohngebiet einer Wohnungsgenossenschaft. Eine seiner letzten Ausstellungen endete Ende 2010 im Ostseebad Kühlungsborn.

Familie

Jo Jastram war mit der Grafikerin Inge Jastram verheiratet und hatte zwei Kinder aus dieser Ehe. Nach Angaben aus der Familie gibt es noch zwei weitere Söhne aus einer früheren Ehe.

Auszeichnungen

1999 wurde er Kulturpreisträger der Stadt Wernigerode.

Fußnoten

  1. sagte er in einem Interview zu seinem 80. Geburtstag.
  2. 21 Jahre lang arbeitete Jastram an der Figurengruppe — dabei verarbeitete der Künstler Eindrücke, die er beim Bau eines Karl-Marx-Denkmals in Äthiopien Anfang der 1980er Jahre und bei späteren Afrika-Reisen sammelte.