Jungius, Joachim

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Joachim Jungius

Joachim Jungius (eigentlich Joachim Junge; Lebensrune.png 22. Oktober 1587 in Lübeck; Todesrune.png 23. September 1657 in Hamburg) war ein deutscher Mathematiker, Physiker und Philosoph.

Leben

Der 1587 geborene Lübecker Joachim Jungius verliert seinen Vater schon im Alter von zwei Jahren durch ein Mordanschlag. Früh gilt er als Wunderkind mit einem Talent für Logik. Doch erst mit 19 Jahren nimmt er ein Studium der Metaphysik, spielter der Mathematik, an der Universität Rostock auf, die zu dieser Zeit die führende Universität der Hansestädte Lübeck und Hamburg ist. Zum Abschluß geht er nach Gießen, wird Jahrgangsbester und dort schon mit 23 Jahren Professor der Mathematik.

Nun den Naturwissenschaften zugetan, entschließt er sich an der Universität Padua Medizin zu studieren. Hier lernt er die „Accademidea dei Lindcei“ kennen und gründet nach seiner Rückkehr in Rostock die erste Naturwissenschaftliche Gesellschaft nördlich der Alpen.

Sein Wirken wird dabei oft von äußeren Umstände beeinflußt. 1625 verläßt er Rostock aufgrund eines Pestausbruchs an der Universität Helmstedt. Doch auch hier bleibt er nur wenige Wochen, denn Unruhen infolge des Dreißigjährigen Krieges führen zu Einstellung des Lehrbetriebs. Zurück in Rostock sieht er sich der drohenden Belagerung Rostock durch Wallensteins ausgesetzt und wird 1628 als Berater der Stadt zum Bau von Befestigungsanlagen herangezogen. Seine wissenschaftliche Heimat findet er schließlich am Akademischen Gymnasium zur Hamburg, wo er 1657 stirbt. Er gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler seine Zeit. Goethe schätzte ihn als Botaniker, von Leibnitz wird er als Vorbild genannt.

Schriften

  • Geometria Empirica. Typis Haeredu[m] Richelianorum, Rostock 1627 (Digitalisat)
  • Logica Hamburgensis. Offerman, Hamburg 1638 (Digitalisat; beschäftigt sich mit der Erneuerung der Logik).