Jochum, Otto
Otto Jochum (* 18. März 1898 in Babenhausen (Schwaben); † 24. Oktober 1969 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Komponist.
Familie
Jochum stammte aus einer Musikerfamilie; sein Vater und Großvater waren Lehrer und Organisten, sein Bruder Eugen war Komponist, sein Bruder Georg Dirigent.
Leben und Wirken
Jochum diente im Ersten Weltkrieg als Artillerist und wurde dann wie sein Vater Lehrer. Danach studierte er wie seine Brüder in Augsburg und München Musik, dort bei Joseph Haas. Für sein Oratorium “Der jüngste Tag” wurde er 1932 mit dem Staatspreis für Komponisten geehrt. 1933 übernahm er die Leitung der Städtischen Singschule Augsburg, einer der bedeutendsten Ausbildungsstätten ihrer Art in Europa. 1935 wurde er Chef des Augsburger Konservatoriums und trat 1938 der NSDAP bei. Besonders Augenmerk richtete Jochum auf die Pflege des Volksliedgutes. Als seine wichtigsten Werke werden die Goethe-Sinfonie und die Hymnen an Deutschland angesehen. Nach der „Befreiung“ wirkte er als Chorleiter, Musikpädagoge und Musikdirektor in Augsburg[1].