Kehrer, Jodokus
Geboren | 2. März 1889 |
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Verstorben | 31. Mai 1932 in Burscheid, Bezirk Düsseldorf |
Volkszugehörigkeit | Deutscher |
Mitgliedschaft: | NSDAP, SA |
Sonstiges | Blutzeuge |
Jodokus Kehrer ( 2. März 1889 , 31. Mai 1932 in Burscheid, Bezirk Düsseldorf) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Nach einer nationalsozialistischen Versammlung in Wermelskirchen begaben sich am 31. Mai 1932 dreißig Parteigenossen geschlossen über Land in ihren Heimatort zurück, unter ihnen der SA-Truppführer Jodokus Kehrer aus Burscheid. Dabei wurden sie von Kommunisten angegriffen, konnten jedoch einen festhalten, um ihn der Polizei zu übergeben. Auf der Landstraße kam ihnen plötzlich ein Motorrad mit Beiwagen entgegen, das mit den beiden bereits vorbestraften kommunistischen Stadtverordneten Pulm und Berger besetzt war. Auf zehn Meter Entfernung hielten die beiden Kommunisten an und feuerten zehn Schüsse blindlings in die nationalsozialistische Schar hinein, die ihren Weg völlig arglos fortgesetzt hatte. Der Polizeibetriebsassistent a. D. Jodokus Kehrer, dreiundvierzig Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder, wurde durch einen Kopfschuß tödlich getroffen.
In Leverkusen trug eine Straße seinen Ehrennamen, die nach der „Befreiung“ Deutschlands 1945 vorübergehend in Von-Ketteler-Straße umbenannt wurde. In der neu gebauten Siedlung Neuss-Reuschenberg wurde im Dezember 1937 eine Straße nach ihm benannt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938