Buschmann, Johann Karl Eduard
Johann Karl Eduard Buschmann (auch Carl; geb. 14. Februar 1805 in Magdeburg; gest. 21. April 1880 in Berlin) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und Bibliothekar.
Leben
Buschmann besuchte von 1811 bis 1814 die Schule an der Jacobi-Kirche, dann bis 1823 die Domschule in seinem Geburtsort Magdeburg. Darauf begann er in Berlin und danach in Göttingen ein Studium der orientalischen Philologie. 1926 unternahm er eine Reise nach Mexiko, von wo er 1828 über die VSA, Frankreich und die Niederlande wieder zurückkehrte und nach seiner Rückkehr mit den Gebrüdern Humboldt in nähere Verbindung trat. Er hatte Anteil an den sprachwissenschaftlichen Arbeiten Wilhelm von Humboldts, nach dessen Tod er auch Alexander von Humboldt bei seinen Werken, insbesondere dem „Kosmos. Versuch einer physischen Weltbeschreibung.“, unterstützte.
Im Jahre 1832 trat Buschmann bei der königlichen Bibliothek in Berlin ein und wurde dort 1835 zum Kustos und 1853 zum Bibliothekar ernannt; 1851 wurde er in die Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Die Universität Königsberg verlieh ihm 1834 die philosophische Doktorwürde.
Schriften
- Die Conjugation des französischen Verbums. 1831, 2. Ausgabe 1833
- Über die aztekischen Ortsnamen. 1853
- Die Spuren der aztekischen Sprache im nördlichen Mexiko und höhern amerikanischen Norden. 1859
- Das Apache und der athapaskische Sprachstamm. 3 Bände, 1860-63
- Grammatik der sonorischen Sprachen. 3 Teile, 1864-69
- Über den Naturlaut. 1883
Außerdem bearbeitete Buschmann die Schriften von Moses Mendelssohn (1843-1845) und das Fremdwörterbuch von Christian August Heynes (1844).
Verweise
- Buschmann, Johann Carl Eduard Buschmann (uni-magdeburg.de)
- Buschmann, Karl Eduard. In: Meyers Konversationslexikon. Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892