Mendelssohn, Moses

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Moses Mendelssohn (Lebensrune.png 6. September 1729 oder 17. August 1728 in Dessau; Todesrune.png 4. Januar 1786 in Berlin) war ein jüdischer Schriftsteller, der sich in Deutschland niedergelassen hatte. Sein Sohn war Joseph Mendelssohn, der Gründer des „Bankhauses Mendelssohn“ und sein Enkel der jüdische Musiker Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Leben

Moses Mendelssohn war der Sohn des Toraschreibers Mendel aus Dessau. Als Schüler des Rabbiners David Fränkel folgte er diesem im Alter von 14 Jahren nach Berlin, wo Fränkel Rabbiner an der Synagoge in der Heidereutergasse wurde. 1750 wurde Mendelssohn Hauslehrer und 1754 Buchhalter beim jüdischen Seidenfabrikanten Isaak Bernhard, der Firma, für die er dann zeitlebens tätig war. Angeblich soll Moses Mendelssohn die hebräische Bibel ins Deutsche übersetzt haben. Dies hatte jedoch schon 200 Jahre zuvor der Deutsche Sebastian Münster getan. Moses Mendelssohn schrieb die deutsche Bibel schlicht nur in hebräischen Buchstaben neu ab, da die meisten Juden in Deutschland weder vernünftig Deutsch sprechen, geschweige denn lesen konnten.

Neben dieser angeblichen „Bibelübersetzung“ arbeitete Mendelssohn auch an seinem Werk „Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum“, in dem er jede Art von Assimilation ablehnte und das Judentum als geoffenbartes Gesetz darstellte (im Gegensatz zum Christentum, das seiner Ansicht nach nur auf geoffenbarter Lehre beruht). Obwohl er einerseits vorgab, die Juden in ihre Wirtsvölker integrieren zu wollen, durfte dies nach seiner Auffassung nicht um den Preis der Aufgabe des Judentums geschehen. Der deutsche Pfarrer Johann Caspar Lavater entgegnete diesem Unsinn öffentlich und bat ihn, die von Carl Bonnet angeführten Beweise für das Christentum zu widerlegen, was Mendelssohn jedoch beharrlich verweigerte. Der deutsche Theologe Johann Balthasar Kölbele widerlegte ebenso die jüdische Ansicht, daß alle anderen Völker Untermenschen (Gojim) seien. Infolgedessen versuchte Moses Mendelssohn, deutsche Katholiken und Protestanten gegeneinander auszuspielen.

Moses Mendelssohn suchte auch zu Gotthold Ephraim Lessing verstärkt Kontakt, um über diesen seinen eigenen Ansichten zu einer breiteren Öffentlichkeit zu verhelfen. Dennoch lehnte 1771 Friedrich II. die beharrlich angestrebte Aufnahme Mendelssohns in die Preußische Akademie der Wissenschaften ab.

„Moses Mendelssohn ist der Stammvater einer ungeheuer zahlreichen Familie. Unter den Nachkommen und ihren Ehepartnern finden sich vierzig Adlige, außerdem eine Reihe von bedeutenden Bankiers und Industriellen, einige hohe Beamte und Richter, ein dutzend Berufsoffiziere und ebenso viele Rittergutsbesitzer, einige hervorragende Techniker, etliche Verlagsbuchhändler, namhafte Pädagogen, mehrere in der Sozialarbeit aktive Frauen, darunter drei Ordensschwestern, zahlreiche bekannte Schriftsteller, Musiker, Schauspieler und andere Künstler, viele Ärzte, mehrere Anwälte und insgesamt 31 Universitätsprofessoren [...].“[1]

Werke (Auswahl)

  • Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum, 1783 (PDF-Datei, Netzbuch)
  • Ritualgesetze der Juden: Betreffend Erbschaften, Vormundschaften, Testamente (PDF-Datei)

Literatur

  • Friedrich Heinrich Jacobi: Friedrich Heinrich Jacobi wider Mendelssohns Beschuldigungen betreffend die Briefe über die Lehre des Spinoza (1786) (PDF-Datei)
  • Carl Bonnet: Herrn Carl Bonnets, verschiedener Akademien Mitglieds, philosophische Untersuchung der Beweise für das Christenthum. Samt desselben Ideen von der künftigen Glückseligkeit des Menschen. Nebst sämtlichen Streitschriften zwischen Hrn. Lavater, Moses Mendelssohn und Hrn. Dr. Kölbele (PDF-Datei)
  • Briefe von Johann Caspar Lavater und Moses Mendelssohn (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Bernt Engelmann: Deutschland ohne Juden, München 1975