Humboldt, Wilhelm von

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Gemälde von Jacob Schlesinger

Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr[1] von Humboldt (Lebensrune.png 22. Juni 1767 in Potsdam; Todesrune.png 8. April 1835 in Tegel) war ein deutscher Universalgelehrter, Sprachwissenschaftler, Staatsmann und Mitbegründer der Universität Berlin (heute: Humboldt-Universität zu Berlin). Der Naturforscher Alexander von Humboldt war sein Bruder.

Wilhelm von Humboldt

Leben

Caroline von Humboldt (1766–1829)
Humboldtgrabstätte im Schloßpark Berlin-Tegel: Hier ruhen die berühmten deutschen Wissenschaftler Wilhelm von Humboldt und sein Bruder Alexander. Auf der Säule steht die Nachbildung einer von Thorwaldsen geschaffenen Statue.[2]
Berlin-Tegel, Schloßpark
Inschrift des Grabsteins
„Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt, kurz: Wilhelm von Humboldt, wird am 22. Juni 1767 als Sohn eines Offiziers in Potsdam geboren. Wilhelm von Humboldt zählt zu den großen Gelehrten der deutschen Kulturgeschichte und ist Miturheber der Universität Berlin. Wilhelm von Humboldt wird von Privatlehrern erzogen u. a. von Joachim Heinrich Campe. Er studiert Naturwissenschaften sowie Sprachen, erhält eine Einführung in die Staatswissenschaften, Philosophie und widmet sich den Hauptschriften von Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz. Er besucht die Universität Göttingen, dort studiert Wilhelm von Humboldt klassische Philologie und Naturwissenschaften bei Georg Christoph Lichtenberg und setzt sich mit dem Werk von Immanuel Kant auseinander. Im Sommer 1789 reist Humboldt zusammen mit Campe ins revolutionäre Paris, besucht das Rheinland und die Schweiz. Anfang des Jahres 1790 tritt Wilhelm von Humboldt in den preußischen Staatsdienst in Berlin ein, wird im selben Jahr Legationsrat und Referendar. Im Mai 1791 verlässt er auf eigenen Wunsch den Dienst und heiratet im Juni des selben Jahres. In den folgenden Jahren lebt er auf den Familiengütern seiner Frau in Thüringen, dort tritt er in nähere Beziehung zu Goethe und Schiller. Drei Jahre später geht er nach Jena, dort wirkt er als kritischer Berater und Mitarbeiter Schillers, später auch Goethes. Seine kreativen Kritiken werden durch Schiller und Goethe konstruktiv aufgenommen und fördert deren Schaffen. Ende des Jahres 1797 siedelt er mit seiner Familie nach Paris. Von 1803 bis Ende 1808 ist Wilhelm von Humboldt preußischer Ministerresident in Rom am Hl. Stuhl. In dieser Zeit befasst er sich neben dem Baskischen auch mit den amerikanischen Indianersprachen und mit Übersetzungen aus dem Griechischen. Humboldts Residenz in der Villa Gregoriana ist der Treffpunkt der Künstler- und Gelehrtenkolonie. Nach dem Zusammenbruch Preußens zieht er nach Deutschland zurück und übernimmt die Sektion für Kultus und Unterricht im Preußischen Innenministerium.“[3]

Die Liquidierung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, den Zusammenbruch Preußens nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt sowie die französische Besetzung Berlins 1806 hat von Humboldt auf seinem Posten als preußischer Gesandter in Rom betroffen, aber aus der Distanz mit verfolgt. An Staatsminister Karl August Fürst von Hardenberg, der auch die Geschäfte des Außenministers ausübte, schrieb er im Herbst 1806:

„Ich war niemals ehrgeizig oder interessiert und zufrieden mit dem Posten in dem Lande, das ich bewohne und das ich liebe und habe weder gesucht noch gewünscht, in eine andere Lage zu kommen, aber jetzt ist es mir peinlich, hier müßig zu sein und nichts für das bedrängte Vaterland tun zu können.“

Deutsche Erhebung

Auf dem Wiener Kongreß und bei den Verhandlungen über den Deutschen Bund fungierte von Humboldt als Fürst von Hardenbergs rechte Hand und trug mit zahlreichen Memoranden zur inhaltlichen Ausgestaltung der Bundesakte bei.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

Mit dem bleibenden Kern seines Werks wies Hegel den Weg aus den musischen Reichen in die härtere Welt des Staates. Wilhelm von Humboldt ist diese Straße zum Staat selber gegangen. Einem Geschlecht der Mark zugehörig, hat er eine erlesene Erziehung genossen und im Umgang mit den führenden Männern der Zeit und in der Freundschaft mit Schiller seinen gepflegten Geist geadelt. In jungen Jahren hatte dies schöne Sein des edlen Genießens ihn voll erfüllt; nichts ging ihm über die Freiheit zu einem gesteigerten vom Geist und Idee überglänzten, zwangslosen Leben; daß der Staat ein Recht auf den Menschen habe, leugnete er mit Leidenschaft. Als er dann älter wurde, brach in die traumschöne Welt seines edlen Geschmacks ein wüster Klang aus dem nackten irdischen Kampf: Napoleon klirrte über die Erde und trat auch Humboldts preußische Heimat tief in den Staub. Da verflogen die Träume, und nur die Not des geschmähten Staates war Mahnung und fordender Ruf. Humboldt, einst der freie Ästhet, wurde Minister, Glied des verpflichteten Staates, gefügiges Rädchen in der großen Maschine; Humboldt, einst der Prediger geistiger Zwanglosigkeit, fand sich zum Dienst. Wieder wendete sich die Zeit.[4]

Reformwerk

Nachwirkende Maßnahmen Humboldts oder seiner Mitarbeiter waren:

  • die Einführung des Lehramtsexamens 1810 (examen pro facultate docendi), mit dem der Stand des Gymnasiallehrers geschaffen wurde, der Kenntnisse nachweisen mußte in den alten Sprachen, in Geschichte und Mathematik,
  • die Vereinheitlichung und Verpflichtung der Abiturprüfung 1812 (die erst 1834 ohne Ausnahmen durchgesetzt wurde),
  • der „Plan der Unterrichtsverfassung“ eines 10jährigen Gymnasialkurses 1816 (Curriculum, das nur ein Vorschlag blieb, aber wirkungsvoll war).[5]

Den krönenden Abschluß des Reformwerks bildete die Gründung der Berliner Universität 1809, von der Berglar sagt:

„Niemals wieder hatte ein deutscher Unterrichtsminister eine stolzere Berufungsliste vorzuweisen.“

Zu den glanzvollsten Lehrstuhlbesetzungen gehörten in den Anfängen Schleiermacher, Friedrich Carl von Savigny, Johann Gottlieb Fichte und Barthold Georg Niebuhr.

Gut Ottmachau

„Im alten Fürstentum Neisse liegt das Städtlein Ottmachau mit seinem hohen und schönen Schloß, das vormals stark befestigt war und bei Kriegsnöten der ganzen Umgegend oftmals als Zufluchtsstätte diente. Den Chronisten zufolge wurde in Ottmachau ein ‚Thum-Stift‘ aufgerichtet und zwar 1406, man erfährt aber nicht näher, welche Bewandtnis es mit selbigem gehabt haben mag. Dagegen steht fest, daß sich 1429 die Hussiten des Städtchens bemeisterten und daß ihnen Nicolaus von Zedlitz endlich das Schloß mit allen Schätzen, welche die ganze Umgegend hier zusammen gerettet hatte, übergeben mußte. Im Jahre 1646 bemächtigten sich die Schweden des Städtchens mit stürmender Hand. Im Jahre 1741 nahmen die Preußen Ottmachau ein und verstärkten die Befestigungen. Ottmachau hat 2.500 Einwohner, die sich meist von Leinweberei nähren, eine sehenswerte katholische Kirche, eine Kapelle, ein Hospital, eine Fasanerie und ein hübsches Jagdschloß. Das Schloß, hoch gelegen und stattlich, zeigt noch mannigfache Spuren von jenen starken und altertümlichen Befestigungen, die es einst zum Schutzort des Thals der Neiße machten.“

Die Burg Ottmachau gehört zu den ältesten Burgen Schlesiens und wurde schon Mitte des 12. Jahrhunderts als Kastellanei des Bistums Breslau genannt. Sie war eine Burg der Breslauer Bischöfe und später bis zur Säkularisation im Jahre 1810 ein wichtiges Residenzschloß am Südrand des Bistumslandes. Im Jahr 1820 ging sie mit dem zugehörigen Vorwerk Ottmachau, auch Klein-Vorwerk genannt, als Dotation für politische Verdienste als preußischer Diplomat und Minister in das Eigentum Wilhelm von Humboldts und dessen Familie über. Staatsminister von Humboldt schreibt über Ottmachau unter dem 12. Juli 1823 (Briefe von Wilhelm von Humboldt an eine Freundin. Erster Theil):

„Die Güter, welche ich in diesem Augenblick bewohne, besitze ich erst seit 1820. Sie sind sehr reizend belegen. Das alte Schloss liegt auf einem Hügel, von dem man einen Kreis der schlesischen, böhmischen und mährischen Gebirge übersieht, und zwischen diesen Hügeln, an deren Fuss die Neisse hinläuft, und dem Gebirge sind die anmuthigsten Aecker, Wiesen und Gebüsche, zu denen auch meine Besitzungen gehören. Ich bewohne zwar dieses Schloss nicht, da es nicht ausgebaut ist und nur wenige bewohnbare Zimmer für meine Kinder hat, aber ein recht bequemes und gutes Haus, ein wenig tiefer, dient mir zur Wohnung und hat auch grösstentheils dieselbe Aussicht.“

Wilhelm von Humboldt wies testamentarisch das Gut Ottmachau seinen beiden Söhnen Theodor und Hermann zu. Ottmachau, (Gut) nebst Vorwerk sowie Burg (Fläche: 942 Morgen, davon 623 Mg. Acker, 97 Mg. Wiesen und 222 Mg. Wald; Grundsteuerreinertrag: 1766 Thaler) und den Gutsteil Friedrichseck (Fläche: 1178 Morgen, davon 1002 Mg. Acker, 100 Mg. Wiesen, 74 Mg. Wald und 2 Mg. Wasser; Grundsteuerreinertrag: 2147 Thaler) bekam Theodor, den Gutsteil Nitterwitz (Fläche: 934 Morgen, davon 833 Mg. Acker, 99 Mg. Wiesen und 2 Mg. Wald; Grundsteuerreinertrag: 2219 Thaler) nebst Granitsteinbruch erhielt Hermann. Nach deren Tod erhielten deren Erben die Güter. Das Schlesisches Güteradressbuch von 1873 zeigt, daß Gut Ottmachau an Enkel Franz Günther Wilhelm Alexander von Humboldt-Dachroeden ging, dessen Vater Wilhelm Karl Theodor August von Humboldt-Dachroeden schon 1867 verstorben war, Friedrichseck ging an seine Mutter, Hermine Franziska Wilhelmine, geb. von Werder. Wie Alexanders jüngerer Bruder Bernhard der letzte Herr auf Ottmachau wurde, ist unbekannt.

Bernhard von Humboldt (1863-1934) verkauft seinen Besitz

„Zu seinem Privatvergnügen war der General ein guter Jäger, aber kein Landwirt. Daher hatte er die vielen zur Burg gehörenden Ländereien verpachtet bis auf die idyllisch gelegene Fasanerie, die etwa 80 Morgen groß im Norden der Stadt lag. An ihrem Rand stand das Försterhaus, das ein nettes Motiv für Schwind oder Spitzweg abgegeben haben würde. (Stauseestadt Ottmachau, S. 22) Durch den Beginn des Staubeckenbaues wurde von 1926 ab die wirtschaftliche Stagnation von Ottmachau mit einem Schlag überwunden. Durch das preußische Gesetz betreffs die Verbesserung der Oderwasserstraße vom 30.06.1913 war bereits der Gedanke zum Bau eines Staubeckens bei Ottmachau aufgeworfen worden. Nachdem wegen des 1. Weltkrieges alle Pläne hierfür gestoppt worden waren, begannen 1926 die Vorarbeiten mit der Verlegung der 1874 eröffneten Bahnstrecke Ottmachau - Patschkau. Seit 1928 erfolgte der Bau des Staudamms und aller Nebenanlagen. (Handbuch der historischen Stätten, Schlesien, 1977) Alle Äcker westlich der Stadt, die im Bereich des künftigen Staubeckens lagen, kaufte der Staat auf. Darunter befand sich auch der größte Teil des Humboldt’schen Landbesitzes. Daher entschloß sich der General, auch den Rest seiner Ackerflächen zu verkaufen. Die Landesburg mit dem Niederschloß sowie die Fasanerie erwarb die Stadt. Damit kam der einstige Bischofssitz, den Friedrich Wilhelm lll. enteignet und dem Minister Wilhelm von Humboldt geschenkt hatte, nach 108 Jahren in den Besitz der Stadt Ottmachau. Der General Bernhard von Humboldt mit seiner Familie und seine Schwester, Exzellenz von Busse, verlassen im Jahre 1928 Ottmachau. Sie zogen nach Lübchen in den Kreis Steinau an der Oder, wo der General einen neuen Besitz erworben hatte. (Stauseestadt Ottmachau, S. 58) 1933 war der Bau des Staudamms vollendet. Das Staubecken wurde ein begehrter Ausflugsort für die Bewohner der Umgegend, aber auch für weiter entfernt wohnende Bevölkerungskreise, besonders aus Oberschlesien. (Handbuch der historischen Stätten, Schlesien, 1977)“[6]

Einsatz für bürgerliche Höherhebung der Juden

Wilhelm von Humboldt setzte seine Stellung und sein Ansehen nachdrücklich dafür ein, daß die Herrschaften zunächst in Preußen (1812) und später in allen deutschen Landen die als fremdes Volk ansässigen Juden mit den Bürgerrechten ausstatteten, welche sich die Deutschen in der Entwicklung ihrer Nation errungen hatten, und so deren Gleichbehandlung erzwangen – ein Vorgang, der gemeinhin verbrämend und verklärend Judenemanzipation genannt wird. Er eiferte hierin seinem Lehrer nach, dem preußischen evangelischen Freimaurer-Juristen Christian Konrad Wilhelm von Dohm (1751–1820), der europaweit und mit Erfolg als Lobbyist für jüdische Anliegen wirkte.[7]

Dieser Umstand gehört zu den entscheidenden Gründen, warum Wilhelm von Humboldt bei den Blockparteifunktionären und beim Wissenschafts- und „Kulturbetrieb“ der untergegangenen DDR und seit jeher in der BRD so beliebt ist. Zuletzt benannte das Politpersonal nach ihm und seinem als „Vordenker einer globalisierten Wissenschaft“ gefeierten Bruder Alexander das in Berlin-Mitte in der Errichtung befindliche Gebäude an der Stelle des von DDR-Kommunisten gesprengten früheren Hohenzollern-Schlosses („Humboldt-Forum“). Es soll nach seiner Widmung für alle Zeiten Steuergelder verbrauchen, um „multikulturelle“ und globalistische Einstellungen heranzüchten zu helfen.[8]

Familie

Wilhelm von Humboldt heiratete am 29. Juni 1791 in Erfurt seine Verlobte Caroline Friederica von Dacheröden, die Tochter des preußischen Kammerpräsidenten Karl Friedrich von Dacheröden (Lebensrune.png 20. November 1809) und seiner Frau Ernestine Friderike Gräfin von Hopfgarten (Todesrune.png 1. Mai 1774). Aus der Ehe sind acht Kinder entsprossen.

Kinder

  • Caroline von Humboldt (1792–1837)
  • Alexander August Ferdinand Carl Wilhelm von Humboldt (1794–1803)
  • Theodor Emil Eduard von Humboldt[9] (1797–1871) ∞ Mathilde Friederike Luise von Heineken[10][11] (1800-1881)
    • Da der einzige Bruder der Mutter Ernst 1806 kinderlos gestorben war, war die Linie der Familie Dacheröden mit dem Tod ihres Vaters 1809 im Mannesstamm ausgestorben. Theodor, der älteste (noch lebende) Sohn von Wilhelm und Caroline von Humboldt, wurde mit Urkunde vom 27. August 1809 „die Annahme des von Dachröden'schen Namens und Wappens gestattet“.
  • Aurora Raffaele „Adelheid“ von Humboldt (Lebensrune.png 17. Mai 1800 in Paris; Todesrune.png 14. Dezember 1856 in Berlin) ∞ August von Hedemann (1785-1859)
  • Gabriele von Humboldt (1802–1887) ∞ Heinrich von Bülow (1791-1846)
  • Louise von Humboldt (1804-1804)
  • Gustav von Humboldt (1806–1807)
  • Hermann von Humboldt (1809–1870)

Zitate

  • „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!“

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Sokrates und Platon über die Gottheit. 1787‒1790
  • Ideen zu einem Versuch, die Gränzen der Wirksamkeit des Staats zu bestimmen. 1792
  • Über den Geschlechtsunterschied. 1794
  • Über männliche und weibliche Form. 1795
  • Plan einer vergleichenden Anthropologie. 1797
  • Das achtzehnte Jahrhundert. 1797
  • Latium und Hellas. 1806
  • Geschichte des Verfalls und Untergangs der griechischen Freistaaten. 1807‒1808
  • Über den zukünftigen Zustand Deutschlands. 1813 (Denkschrift)
  • Pindars „Olympische Oden“. Übersetzung aus dem Griechischen, 1816
  • Aischylos’ „Agamemnon“. Übersetzung aus dem Griechischen, 1816
  • Über das vergleichende Sprachstudium in Beziehung auf die verschiedenen Epochen der Sprachentwicklung. 1820
  • Über die Aufgabe des Geschichtsschreibers. 1821
  • Über die Entstehung der grammatischen Formen und ihren Einfluss auf die Ideenentwicklung. 1822
  • Über die Buchstabenschrift und ihren Zusammenhang mit dem Sprachbau. 1824
  • Bhagavad-Gitá. 1826
  • Über den Dualis. 1827
  • Über die Sprache der Südseeinseln. 1828
  • Über Schiller und den Gang seiner Geistesentwicklung. 1830
  • Rezension von Goethes Zweitem römischem Aufenthalt. 1830
  • Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts. 1836

Werkausgaben:

  • Gesammelte Schriften. Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, hrsg. von Albert Leitzmann, Berlin 1903-1936, Nachdruck 1968
  • Werke in fünf Bänden. Studienausgabe, Darmstadt 2002

Einzelausgaben:

  • Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts. Paderborn 1998
  • Über die Sprache. Reden vor der Akademie. Tübingen 1994
  • Bildung und Sprache. 5. durchges. Auflage, Paderborn 1997
  • Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staats zu bestimmen. Stuttgart 1986

Literatur

  • Heymann Steinthal: „Gedächtnissrede auf Wilhelm von Humboldt an seinem hundertjährigen Geburtstage“, 1867 (PDF-Datei)
  • Werner Schultz: Wilhelm von Humboldt, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Zweiter Band, S. 450–463
  • Herbert Günther: Weltweiter Geist: Wilhelm von Humboldt, in: Ernst Adolf Dreyer / Heinz W. Siska (Hg.): Kämpfer, Künder, Tatzeugen. Gestalter deutscher Größe. 3 Bde., Zinnen-Verlag, München–Wien–Leipzig 1942, Bd. II, S. 275–291

Fußnoten

  1. Der Freiherrntitel für die Gebrüder von Humboldt ist strittig. Beide wurden oft so geführt und verwendeten zuweilen auch den Titel, im Ausland zumeist als „Baron“. König Friedrich Wilhelm III. hat, laut Aussage seines Sohnes Kaiser Wilhelm I., „die beiden Herren von Humboldt stets als Freiherrn ästimiert – also waren sie solche!“ Daraufhin wurde den Nachkommen Wilhelm von Humboldts am 11. Juni 1875 die erbliche Führung des Freiherrn-Titels bewilligt – ein in der Geschichte der Nobilitierungen wohl einmaliger Vorgang. Ob daraus eine rückwirkende Verleihung des Titels für Wilhelm und Alexander abgeleitet werden kann, ist, wie angedeutet, strittig. (Quelle: Der Freiherrn-Titel der Familie von Humboldt)
  2. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 143
  3. Wilhelm von Humboldt, Art Directory - das Informationsportal für Kunst und Kultur
  4. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden , 1937 Lehmanns-Verlag München
  5. Zum Humboldt’schen Bildungsideal und seinem Bestehen in den folgenden Jahrzehnten siehe grundlegend: Martina G. Lüke: Zwischen Tradition und Aufbruch. Deutschunterricht und Lesebuch im Deutschen Kaiserreich. Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56408-0, S. 49–81 und S. 287–296.
  6. Ottmachau, Schloss, 1857–83
  7. Der Neue Brockhaus. Allbuch in vier Bänden, 2. Aufl. 1941/42, Stichwort: Juden
  8. Was ist das Humboldt Forum? – Offizielle Netzpräsenz des Humboldt-Forums
  9. Theodor Emil Eduard VON HUMBOLDT, später VON HUMBOLDT-DACHRÖDEN
  10. Mathilde Friederike Luise von Heineken
  11. Mathilde Friederika Luisa VON HEINEKEN