Seinsheim, Joseph Franz von
Joseph Franz Maria Ignaz Reichsgraf von Seinsheim ( 27. Januar 1707 in Bamberg; 14. Januar 1787 in München) war ein deutscher Diplomat, kurbayerischer Staatsmann und Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Leben
Joseph Franz von Seinsheim erblickte am 27. Januar 1707 als Sohn des Reichsgrafen und Geheimen Rates Max Franz von Seinsheim und der Gräfin Anna Philippina von Schönborn das Licht der Welt. Er war der älteste von vier Geschwistern. Sein Bruder Adam Friedrich von Seinsheim war Fürstbischof von Bamberg und Würzburg.
Im Jahr 1726 wurde er Kämmerer und Hofrat unter Karl Albrecht von Bayern und 1731 Gesandter in Mannheim.[1] Als kurpfalzbayerischer Gesandter war er ab 1742 in Wien, ging kurz darauf aber, als Kurfürst Karl Albrecht zum Kaiser berufen wurde, nach Den Haag, wo er von 1743 bis 1745 als Gesandter tätig war. Nach dem Tode des Kaisers 1745 kam er als Wahlgesandter nach Frankfurt.
Als Seinsheim nach München zurückkehrte, erhielt er von Kurfürst Maximilian III. Joseph den Auftrag, nach Dresden zu reisen und der Prinzessin Maria Anna von Sachsen seine Brautwerbung zu überbringen. Dies geschah mit vollem Erfolg; die Hochzeit des Kurfürsten und der sächsischen Prinzessin fand am 9. Juli 1747 in München statt. Von jener Zeit an blieb Seinsheim der vertrauteste Freund des Kurfürsten, der ihn im Jahr 1747 zum Obersthofmeister ernannte. Es folgten das Amt eines Oberststallmeisters und für einige Jahre das eines Kriegsministers. 1770 wurde er kurbayerischer Außenminister. Für gewisse Zeitspannen war er Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[2]
Zitate
- „Wir haben Vieles verloren; denn wir haben den verloren, welchen Gott und Menschen lieb hatten, und dessen Andenken im Segen ruht.“[3] — Franz Xaver Hueter über Joseph Franz von Seinsheim