Pembaur, Josef
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Josef Pembaur ( 20. April 1875 in Innsbruck; 12. Oktober 1950 in München) war ein deutscher Pianist und Komponist aus Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- Pembaur Josef d. J., Musiker. * Innsbruck, 20. 4. 1875; † München, 12. 10. 1950. Sohn des Vorigen, Bruder des Folgenden; erhielt den ersten Musikunterricht von seinem Vater, dann in der Schule des Musikver. und wurde 1887 für seine hervorragenden Leistungen mit dem Franz Greilpreis ausgezeichnet. 1893–96 stud. er an der Akad. der Tonkunst in München bei Thuille (Klavier), Rheinberger (Komposition und Orgel) und Abel (Dirigieren). 1897 erhielt er dort seine erste Anstellung als Lehrer für Klavier, ging aber 1901 an das Konservatorium in Leipzig, um sich bei Reisenauer, einem Schüler F. Liszts (s. d.), pianist. zu vervollkommnen. 1902 wurde er bereits Fachlehrer für das Höhere Klavierspiel, 1912 Prof. In dieser Zeit, auf der Höhe seiner Meisterschaft stehend, begann P. mit Konzertreisen, die ihn mit triumphalen Erfolgen in die meisten Länder Europasführten. Neben Soloabenden und Mitwirkung bei Symphoniekonzerten gab er mit seiner kongenialen Frau Maria, geb. Elterich, ebenfalls einer Meisterschülerin Reisenauers, Konzerte auf zwei Klavieren, spielte Kammermusik und wirkte als Liedbegleiter. Seine pädagog. Tätigkeit trug ihm kaum geringeren Ruhm ein als seine pianist. Ab 1921 leitete P. eine Meisterkl. für Klavier an der Akad. der Tonkunst in München. Als Orchesterleiter wirkte er nur selten, obwohl er auch auf diesem Gebiet größte Anerkennung fand. Als Komponist war er ein Nachromantiker. Von seinen schriftsteller. Arbeiten erregte insbes. „Von der Poesie des Klavierspiels“ Aufsehen. P. wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet.[1]
Mitgliedschaften
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Franz Greil-Preis 1887
- Bayerische goldene Medaille 1896
- Kriegsverdienstkreuz (Sachsen)
- König-Ludwig-Kreuz des Königs Ludwig III. von Bayern
- Ehrenzeichen des Bulgarischem Roten Kreuzes, Ehrenkreuz I. Klasse
- Franz-Joseph-Orden, Ritterkreuz I. Klasse
- Sachsen-Meiningensche goldene Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft
- Sachsen-Koburgische Medaille für Kunst und Wissenschaft
- Ehrenring der Stadt Innsbruck
- Ehrenmitglied der Universität Innsbruck
- Ehrenmitglied des Verbandes Münchner Tonkünstler
Schriften (Auswahl)
- Von der Poesie des Klavierspiels, 1910
- Ludwig von Beethovens Sonaten op. 31 Nr. 2 und op. 57, 1915
- Das Wesen der pianistischen Reproduktionskunst in Fs. zum 50jährigen Bestehen der Akademie der Tonkunst in München 1874–1924, 1924
- verschiedene Abhandlungen in Zeitungen und Zeitschriften (u. a. über Franz Schubert und Friedrich Chopin)
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934, S. 349–350