Konrad III. (HRR)

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Konrad III. (HRR) 2.jpg

Konrad III. (Lebensrune.png 1093 in Bamberg; Todesrune.png 15. Februar 1152 ebenda) war 1116/20 Herzog in Franken, 1127–1135 Gegenkönig von Lothar III. und 1138–1152 deutscher König im Heiligen Römischen Reich aus dem Geschlecht der Staufer. Als erster der römisch-deutschen Könige seit 962 errang Konrad nicht die Kaiserwürde. Sein Kreuzzug von 1147 bis 1149 wurde ein Mißerfolg.

Werdegang

„Der 1093 geborene Konrad war der Bruder Friedrichs (II.), ‚des Einäugigen‘ (-> das war der, der zuvor bei der Königswahl 1125 in Mainz dem Sachsen Lothar (III.) von Süpplinburg das Feld überlassen musste), war von 1116 bis 1152 Herzog von Franken, von 1127/1128 Gegenkönig und als Konrad III. von 1138 bis 1152 gewählter und gesalbter König von Deutschland, Italien und Burgund. […] Einerseits wird Konrad als schwacher Landesherr geschildert, der sich zwar durch Körperkraft und Tapferkeit auszeichnete, aber das Pulver nicht erfunden haben soll, andererseits werden ihm dagegen nicht nur eine stattliche äußere Erscheinung, sondern auch ritterlich vornehmes Verhalten im zwischenmenschlichen Miteinander und […] kluges Agieren im Aufbau und Bewahren staufischer Herrschaft unterstellt. Wie auch immer Konrad tatsächlich gewesen sein mag, bleibt wohl doch die wenig freundliche Titulierung ‚Pfaffenkönig‘ an ihm hängen, was ihn möglicherweise aber nicht nachhaltig belastet haben mag […] Konrad war zweimal verehelicht. Während die Ehe mit Gertrud von Comburg kinderlos blieb, hatte er mit der zweiten Gattin, Gertrud von Sulzbach, zwei Söhne -> Heinrich Berengar, den Konrad 1147 mit zehn Jahren bis zu dessen frühem Tod 1150 zum Mitkönig machte sowie wieder einen Friedrich, Friedrich IV. von Rothenburg, der von 1152 bis 1167 […] Herzog von Schwaben war.“[1]

Auf eine von Hansmartin Decker-Hauff[2] vermutete erste Ehe Konrads mit einer Gertrud von Komburg finden sich keine Belege.[3]

Tod

Konrad verstarb 1152, wahrscheinlich an den Folgen der sich auf seinem Kreuzzug zugezogenen Malaria in Bamberg. Zu dem Zeitpunkt war er auf dem Weg nach Rom, um sich vom Papst Eugen III. zum römisch-deutschen Kaiser krönen zu lassen.

Bildergalerie

Literatur

  • Wilhelm Berhardi: Konrad III., 1883 (PDF-Dateien: 1. Teil 1138-1145, 2. Teil 1146-1152)
  • Otto Heinemann: Lothar der Sachse und Konrad III. (1869) (PDF-Datei)
  • Heinrich Friedrich Theodor Kohlrausch, Heinrich Schneider: „Bildnisse der deutschen Könige und Kaiser. Von Karl dem Großen bis Franz II. nach Siegeln, Münzen, Grabmälern, Denkmälern und Original-Bildnissen gezeichnet; nebst charakteristischen Lebensbeschreibungen derselben“, Erste Abtheilung in 8 Heften von Karl dem Großen bis Maximilian I., 1844 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Manfred Zorn: Wer war Konrad III.? Eine Kurzbiographie!
  2. Hansmartin Decker-Hauff: Das staufische Haus. In: Die Zeit der Staufer, Geschichte-Kunst-Kultur. Katalog der Ausstellung, Band 3, Aufsätze, Stuttgart 1977, S. 339–374.
  3. Klaus Graf: Staufer-Überlieferungen aus Kloster Lorch. In: Sönke Lorenz, Ulrich Schmidt (Hrsg.): Von Schwaben bis Jerusalem. Facetten staufischer Geschichte. Sigmaringen 1995, S. 209–240 (Staufer-Überlieferungen aus Kloster Lorch); Tobias Weller: Auf dem Weg zum „staufischen Haus“. Zu Abstammung, Verwandtschaft und Konnubium der frühen Staufer. In: Hubertus Seibert, Jürgen Dendorfer (Hrsg.): Grafen, Herzöge, Könige. Der Aufstieg der Staufer und das Reich (1079–1152). Ostfildern 2005, S. 41–63, hier S. 56–63 (PDF).