Königsberger Dom (unter sowjetischer Verwaltung)
Der Königsberger Dom stand von 1945 bis 1991 unter sowjetischer Verwaltung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Obwohl weitere in der Trümmerlandschaft Königsbergs verbliebene Überreste historischer Gebäude, so des Königsberg Schlosses, der Sprengung übergeben wurden, ließ die Sowjetverwaltung wegen des Kantdenkmals am Dom die Kirche als Ruine fortbestehen. Im Jahre 1960 bekam sie den Status eines Kulturdenkmals anerkannt, Restaurierungen der Mauerreste erfolgten 1976 und 1982.
Anschließend an der Selbstauflösung der Sowjetunion kam es zu einem Leichenfund im Konfirmandenzimmer in der ebenerdigen Stube des Südwestturmes. Ein untergeschüttetes Massengrab enthielt die Gebeine hunderter Personen, meist Kinder. Angenommen wird, daß es sich hier um Opfer des Angriffes der Alliierten auf Königsberg des Jahres 1944 handelt, die vergeblich in den Räumlichkeiten des Domes gegen das Inferno sich zu verstecken versuchten. Südlich des Kirchenschiffes wurden sie 1992 begraben, ihre Grablege wird von einem Kreuz markiert.
Źustand der Grabdenkmäler
Name des Verstorbenen | Art des Grabdenkmals | Lagerung in der Kirche | Zustand |
---|---|---|---|
Hochmeister Luther von Braunschweig (um 1275–1335) | Grabplatte | Eingangsbereich | Teile des Grabmals im Dom ebenfalls erhalten |
Herzog Albrecht von Brandenburg (1490–1568) | Grabmal | Ostwand des Hohen Chors | |
Herzogin Dorothea von Preußen (1504–1547) | Epitaph | Verloren gegangen[1] | |
Herzogin Anna-Maria von Braunschweig-Calenberg-Göttingen (1532–1568) | Epitaph | Südwand | Restauriert im Jahre 2014 |
Markgräfin Elisabeth von Brandenburg-Küstrin (1540–1578) | Epitaph | Verloren gegangen | |
Herzog Georg Wilhelm von Brandenburg (1595–1640) | Prunksarg | Verloren gegangen |