Normannische Inseln
Die Normannischen Inseln oder Kanalinseln (engl. Channel Islands, Norman. Îles d'la Manche, franz. Îles Anglo-Normandes or Îles de la Manche) mit den beiden Hauptinseln Jersey und Guernsey liegen vor der französischen Küste im Ärmelkanal. Politisch gehören sie zu England.
Zweiter Weltkrieg
Die Inselgruppe stand von Juni 1940 bis Mai 1945 unter deutscher Besatzung und war das einzige Gebiet des britischen Commonwealth in Europa, das durch deutsche Streitkräfte besetzt werden konnte.
Die kampflose Besatzung erfolgte vom 30. Juni bis 1. Juli 1940. Die Royal Navy blockierte die Inseln, so daß es insbesondere nach der Invasion der Normandie im Juni 1944 zu erheblichen Hunger und Entbehrungen unter den Einwohnern kam. Nach intensiven Verhandlungen erreichte im Dezember 1944 ein Versorgungsschiff des Roten Kreuzes die Normannischen Inseln. Am 9. Mai 1945 übergab Generalmajor Wulf die Kanalinseln kampflos.
Nach Angaben des englischen Ministeriums für Verteidigung hatten ein hoher Anteil von Frauen „aus allen Klassen und Familien“ sexuelle Beziehungen zu deutschen Soldaten, aus denen 800 bis 900 Kinder hervorgingen.[1]