Kaninchenzucht in deutschen Lagern
In allen deutschen Konzentrationslagern wurden im und rund um das Lager zur Erzeugung vielfältiger Produkte Projekte eingerichtet und mit der Arbeitskraft der Häftlinge betrieben.
So gab es Kräuteranbau, Züchtungen von Kautschukpflanzen in Gewächshäusern, herkömmliche Landwirtschaft und auch Zucht von Kaninchen, die sehr wertvolle Angorawolle und Fleisch lieferten. Bilder und Zeugenaussagen über ganz normale und sogar schöne Arbeit wurden von der antideutschen Propaganda unterdrückt oder vernichtet.
Der Großteil der Häftlinge wurde aber eher in Industrie und Bergbau oder für Baumaßnahmen eingesetzt.
Zuchtstationen und -erträge
1943 bestanden in folgenden deutschen Konzentrationslagern Stationen zur Zucht von Angorakaninchen:
- Konzentrationslager Neuengamme
- Konzentrationslager Buchenwald
- Konzentrationslager Dachau
- Konzentrationslager Ravensbrück
- Konzentrationslager Sachsenhausen
- Konzentrationslager Flossenbürg
- Konzentrationslager Mauthausen
- Konzentrationslager Auschwitz
- Konzentrationslager Stutthof
Der Wollertrag aus der Zucht der Kaninchen stieg im Laufe des Zweiten Weltkrieges rasant an. Während 1941 lediglich 470 Kilogramm Angora-Kaninchenwolle produziert wurden, waren es im Jahre 1942 bereits 1.470 Kilogramm. 1943 stieg der Wollertrag auf 2,8 Tonnen an.
Bilder
Bilder aus Dachau, Buchenwald, Auschwitz und Stutthof