Abshagen, Karl-Heinz
Karl Heinz Gert Anton Abshagen (* 14. Juni 1895 in Stralsund; † 18. Februar 1976 in Schweinfurt) war ein deutscher Germanist, Journalist, Reiseschriftsteller und Biograf.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Karl-Heinz Abshagen, ev., war ein Kaufmannssohn aus Stralsund. Nach dem Besuch eines Gymnasiums studierte er an der Universität Hamburg Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft und promovierte 1925 in Erlangen zum Dr. jur. Neben dem Studium war er nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg seit 1919 in einem Familienuntennehmen in Hamburg-Wandsbek kaufmännisch tätig.
Abshagen wandte sich 1926 dem Journalismus zu, arbeitete zunächst in Berlin und von 1929 bis 1933 als Auslandskorrespondent deutscher Zeitungen in Paris, Brüssel und London. In den Jahren des Dritten Reiches arbeitete er als Korrespondent der Agentur Europapress in London, Amsterdam, Madrid, Lissabon und Tokio, von 1943 bis 1946 als Reiseberichterstatter in China, der Mongolei und Korea. Von 1951 bis 1958 lebte er als Korrespondent verschiedener deutscher Zeitungen wieder in London.[1]
In seinen Nachkriegsbüchern untersuchte er „Schuld und Verhängnis“, die angeblich zum Nationalsozialismus geführt haben. Als eine geistige Frucht seines fast zwei Jahrzehnte währenden Aufenthalts als aufmerksamer Beobachter und Publizist in England legte er Ende 1960 seine umfassende Englandstudie „Europas große Insel“ vor. Abshagen gab eine zusammenfassende Darstellung des modernen staatlichen, wirtschaftlichen und sozialen Aufbaus Großbritanniens mit dem Ziel, gegenseitiges Verständnis fördern zu wollen.
Abshagen war u. a. Dozent an der Hochschule für Politische Wissenschaften in München, wo er u. a. als Englandkenner über das parlamentarische System in Großbritannien, die britische Außenpolitik und das Commonwealth las.
Familie
Abshagen wurde als fünftes Kind des Kaufmanns Heinrich Karl Wilhelm Abshagen geboren. Einer seiner Brüder war Wolfgang Abshagen. Karl-Heinz Abshagen war seit 1920 mit Lucie Kagenow verheiratet. Ein Sohn fiel im Zweiten Weltkrieg. Abshagen starb, mit seiner Frau in einem Seniorenheim wohnend, am 18. Februar 1976 in Schweinfurt.
Auszeichnungen
- 1958: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
