Karl I. (England)

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Charles I. (1628)

Karl I. (englisch Charles I.; * 19. November 1600 in Dunfermline, Schottland; † 30. Januar 1649 in London, hingerichtet) war von 1625 bis 1649 König von England, Schottland und Irland, aus dem Haus Stuart.

Werdegang

Herkunft

Karl I. war der zweite Sohn von Jakob I. und Anna von Dänemark. Am 4. November 1616 wurde Karl zum elften Prince of Wales ernannt und folgte am 27. März 1625 seinem Vater als Karl I., König von England, Schottland, Frankreich und Irland auf den Thron. Die Krönung fand am 2. Februar 1626 in der Westminster Abbey statt. Karl I. heiratete am 13. Juni 1625 Henriette Marie de Bourbon, die katholische Tochter des französischen Königs Heinrich IV. und der Maria von Medici.

Wirken

Karl I. war streng absolutistisch gesinnt, nahm 1628 unter dem Druck des Parlaments die Petition of Right an. Seit 1629 regierte er ohne Parlament, musste jedoch nach einem Aufstand der schottischen Presbyterianer 1640 das Lange Parlament einberufen. Nach der Niederlage der Royalisten (»Kavaliere«) im 1642 ausgebrochenen Bürgerkrieg (Entscheidungsschlachten bei Marston Moor 1644 und Naseby 1645) floh Karl 1646 zu den Schotten, wurde von diesen ausgeliefert und 1649 auf Betreiben Oliver Cromwells zum Tode verurteilt.[1][2] Das Schicksal Karls I. hatte auch noch nach dessen Tod Einfluß auf die Geschichte. Als Otto von Bismarck den späteren Kaiser Wilhelm I. davon überzeugen wollte, den Kampf gegen die liberale Mehrheit des preussischen Landtages fortzusetzen, bestritt er nicht, daß dies für ihn und den König auch unter dem Fallbeil enden könnte. Er führte allerdings auch an, daß der König dabei nicht an das Schicksal von Ludwig XVI. von Frankreich denken solle, der eine schwächliche Figur abgegeben hätte in der Geschichte, sondern viel mehr an Karl I. von England, der immer eine vornehme Gestalt in der Geschichte bleiben werde, da er zur Verteidigung seines königliches Rechtes das Schwert gezogen habe. Nach eigener Angabe gelang es Bismarck den König dadurch in eine kampfeslustige und zuversichtliche Stimmung zu versetzen, nach dem er zunächst sehr niedergeschlagen war und ihn zu veranlassen den Kampf fortzusetzen. Der für beide erfolgreicher ausging als für die beiden oben erwähnten Monarchen.

Nachkommen

Aus der Ehe mit Prinzessin Henrietta Maria von Frankreich stammen folgende Kinder:

Fußnoten

  1. Karl wurde schuldig gesprochen und am 30. Januar 1649 vor dem Banqueting House in London enthauptet. Am 7. Februar 1649 wurde er in der St.-Georgs-Kapelle von Schloss Windsor in Berkshire beerdigt. Hier ruht er neben Heinrich VIII. Wenige Wochen später erklärte das Unterhaus England zur Republik. Sie wurde von Oliver Cromwell unter dem Titel eines Lordprotektors bis zu dessen Tod 1658 regiert. Erst zwei Jahre später kam es unter Karls I. Sohn Karl II. zur Restauration des Stuart-Königtums.
  2. Oliver Cromwell erhält 1649 Rückenstärkung vom Britischen Parlament für die Exekutierung von King Charles I. nach Anklage wegen Staatsverrat. Anschließend erlaubt Cromwell den Juden wieder, nach England zu kommen, hebt aber das Ausweisungs-Edikt nicht auf, das 1290 von König Edward I. erlassen wurde, und alle Juden für immer aus England vertrieb sowie die Vorkehrung traf, daß jene, welche sich in England nach dem 1. November 1290 aufhielten, exekutiert werden.



Amt Vorgänger Regierungszeit Nachfolger
Prince of Wales
Herzog von Cornwall
Earl of Chester
Henry Frederick Stuart 1612–1625 Titel erloschen
König von England Jakob I./VI./I. 1625–1649 Karl II.
König von Schottland Jakob I./VI./I. 1625–1649 Karl II.
König von Irland Jakob I./VI./I. 1625–1649 Karl II.