Manzel, Ludwig

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Karl Ludwig Manzel (Lebensrune.png 3. Juni 1858 in Kagendorf bei Anklam; Todesrune.png 20. Juni 1936 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer und Maler. Er war ein Unterzeichner des Aufrufs an die Kulturwelt am Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Anklam ging er an die Hochschule für bildende Künste nach Berlin, erhielt dann ein Auslandsstipendium und war ab 1889 selbständiger Bildhauer und Maler in Berlin. Gemeinsam mit Moritz von Reymond gab er unter dem Titel „Berliner Pflaster“ eine Reihe von „illustrierten Schilderungen aus dem Berliner Leben“ heraus.

1895 wurde er Mitglied der Akademie der Künste, 1896 erhielt er eine Professur am Königlichen Kunstgewerbemuseum in Berlin, 1903 wurde er Nachfolger von Reinhold Begas als Vorsteher eines Meisterateliers und 1912 Präsident der Preußischen Akademie der Künste. 1898 fertigte er für die ostpreußische Sommerresidenz von Kaiser Wilhelm II. in Cadinen ein kaiserliches Wappen. Er schuf darüber hinaus eine Denkmalgruppe für die Berliner Siegesallee.

Zwei Monate nach Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland unterzeichnete er gemeinsam mit 92 anderen deutschen Kulturschöpfern den „Aufruf an die Kulturwelt“, in dem die Vertreter deutscher Wissenschaft und Kultur „Protest gegen die Lügen und Verleumdungen erheben, mit denen unsere Feinde Deutschlands reine Sache in dem ihm aufgezwungenen schweren Daseinskampfe zu beschmutzen trachten.“

Weiterhin schuf er das Grabmal für den Filmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof und eine Ludendorff-Büste. Für die Kuppelhalle des Kaiser-Wilhelm-Turms (Grunewaldturm) schuf er eine überlebensgroße Marmorfigur von Kaiser Wilhelm I., für den Altstädtischen Markt in Brandenburg an der Havel den Kurfürstenbrunnen und viele weitere deutsche Denkmäler.



1924 fertigte er das Monumentalrelief „Christus“ für den Stahnsdorfer Südwestkirchhof, da dort auch unter freiem Himmel Predigten abgehalten wurden. Nach seinem Tod ließ er sich in Sichtweite seines dortigen Denkmals beerdigen. Ursprünglich hatte er es 1912 für eine protestantische Kirche in Posen gestaltet. Durch die bis heute (2015) andauernde polnische Annexion des kompletten deutschen Gebietes konnte es jedoch dort bislang noch nicht aufgestellt werden. Das Denkmal wurde 2010 für 16.000 Euro renoviert.[1] Kurz danach stahlen „osteuropäische“ (sic!)[2] Diebe das Kupfer der Abdeckung.

Werke (Auswahl)

  • Berliner Pflaster. Illustrierte Schilderungen aus dem Berliner Leben (gemeinsam mit Moritz von Reymond) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Kommet her zu mir, 1925

Literatur

  • Julius Norden: Skulpturen von Ludwig Manzel. 20 Taf. Lichtdr. Nach d. Künstlers Werken, 1903
  • Paul Lindenberg: Das Buch vom Feldmarschall Hindenburg. Mit 160 Abb., u. a. nach Gemälden u. Zeichnungen von Ludwig Manzel, 1920

Verweis

Fußnoten