Spitteler, Carl

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Dr. h. c. mult. Carl Spitteler, Träger des Nobelpreises für Literatur

Carl Friedrich Georg Spitteler (Lebensrune.png 24. April 1845 in Liestal bei Basel; Todesrune.png 29. Dezember 1924 in Luzern) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller aus der Schweiz. 1919 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Leben und Werk

Er studierte in Luzern ab 1865 Jura und in Zürich und Heidelberg protestantische Theologie. Er arbeitete dann als Landpfarrer, Lehrer und Journalist, wovon er acht Jahre als Hauslehrer in Rußland und Finnland verbrachte. Bevor sich Carl Spitteler im Alter von 47 Jahren 1892 endgültig in Luzern niederließ, war er als Schriftsteller kaum erfolgreich gewesen. Als er dann 1893 durch eine Erbschaft seines verstorbenen Schwiegervaters und die zuvor erfolgte Heirat finanziell unabhängig wurde, ließ er sich in Luzern mit seiner Familie als freier Schriftsteller nieder. Er schrieb mythologische Epen, in denen antike Götter und Heroen modern umgedeutet werden. Aber erst sein großes Versepos „Olympischer Frühling“ (1900–1905), in dem Spitteler in rund 20.000 Versen Figuren und Handlungsstränge der griechischen Mythologie in seine eigene, moderne Erlebniswelt überführte, erfuhr Beachtung und Erfolg. Eingebettet in ein mythologisches Märchen, zeichnete Spitteler ein düsteres Bild vom Universum, das seiner pessimistischen Weltsicht entsprach.

1905 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Zürich, ebenso 1915 die der Universität Lausanne. 1920 erhielt er den Nobelpreis für Literaturim besonderen Hinblick auf sein mächtiges Epos ‚Olympischer Frühling‘“. Im selben Jahr wurde er mit dem Großen Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet.

Werke (Auswahl)

  • 1881 Prometheus und Epimetheus (PDF-Datei)
  • 1883 Extramundana (PDF-Datei)
  • 1887 Ei Ole (HTML-Version)
  • 1887 Samojeden
  • 1887 Hund und Katze
  • 1887 Olaf
  • 1888 Bacillus
  • 1889 Das Bombardement von Åbo (HTML-Version)
  • 1889 Schmetterlinge (PDF-Datei)
  • 1889 Der Parlamentär
  • 1890 Das Wettfasten von Heimligen
  • 1891 Friedli der Kolderi (PDF-Datei)
  • 1891 Gustav (PDF-Datei)
  • 1892 Literarische Gleichnisse (PDF-Datei)
  • 1892 Der Ehrgeizige
  • 1893 Jumala. Ein finnisches Märchen
  • 1896 Balladen (PDF-Datei)
  • 1897 Der Gotthard (PDF-Datei)
  • 1898 Conrad, der Leutnant (PDF-Datei)
  • 1898 Lachende Wahrheiten (PDF-Datei)
  • 1900 Die Auffahrt (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • 1901 Hera die Braut
  • 1903 Die hohe Zeit (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • 1904 Ende und Wende
  • 1905 Olympischer Frühling (Epos) (Band 1, Band 2)
  • 1906 Imago (PDF-Datei)
  • 1906 Glockenlieder (PDF-Datei)
  • 1907 Gerold und Hansli – Die Mädchenfeinde (PDF-Datei)
  • 1908 Meine Beziehungen zu Nietzsche (PDF-Datei)
  • 1920 Meine frühesten Erlebnisse (PDF-Datei)
  • 1924 Prometheus der Dulder

Verweise

Literatur

  • Felix Weingartner: Carl Spitteler: Ein künstlerisches Erlebnis (1904) (PDF-Datei)
  • Hermann F. Hofmann: Carl Spitteler; eine Einführung in seine Werke (1912) (PDF-Datei)
  • Carl Meissner: Carl Spitteler – zur Einfühlung in sein Schaffen. Mit einem Anhange: Carl Spitteler – Eugenia. Eine Dichtung (1912) (PDF-Datei)
  • Walter Adrian: Die Mythologie in Carl Spittelers Olympischem Frühling (1922) (PDF-Datei)
  • Hermann Ganz: Ästhetische Studien zu Carl Spittelers Olympischem Frühling (1917) (PDF-Datei)