Kasachstandeutsche

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Kasachstandeutsche sind eine deutsche Minderheit in Kasachstan. Im Jahre 1895 gab es bereits erste deutsche Niederlassungen in der Gegend um Akmolinsk. Die Vorfahren der Kasachstandeutschen wurden 1941 aus den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten (Rußlanddeutsche) in der UdSSR von den Organen des NKWD zwangsumgesiedelt. Den Deutschen war es verwehrt, in der Sowjetunion zu studieren, ihre Muttersprache öffentlich zu sprechen und spezielle Berufe auszuüben. Bis Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts bestand bei dieser Personengruppe eine Kommandaturmeldepflicht. Viele Kasachstandeutsche mussten in den Zeiten zwischen 1941-1959 Zwangsarbeiten in Arbeitslagern verrichten.

Nachdem 1979 die Idee zur Bildung eines autonomen Gebiets der Deutschen in Kasachstan – in der Gegend von Akmolinsk/Zelinograd (heute Astana) mit einem hohen Anteil Deutschstämmiger – am massiven Widerstand der einheimischen russischen und kasachischen Bevölkerung scheiterte, wanderten die meisten Kasachstandeutschen seit Ende der 1980er Jahre aus Kasachstan aus, um sich wieder in der Heimat ihrer Vorfahren anzusiedeln. Nur wenige suchten einen Neubeginn in den deutschen Nationalkreisen Nationalkreis Halbstadt (Altaigebiet) und Nationalkreis Asowo (bei Omsk) in der Russischen Föderation oder im ehemaligen Ostpreußen.

Laut der Volkszählung von 2003 lebten 300.000 Deutsche in Kasachstan, vor allem im Norden des Landes und im Raum Almaty.

Erwähnenswert ist die Tatsache, dass der Begriff Kasachstandeutsche lediglich in Deutschland von Bedeutung ist, während die betreffenden Personen sich aus historisch bedingten Gründen eher als Russlanddeutsche empfinden.

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