Katharina von Medici

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Katharina von Medici (* 13. April 1519 in Florenz; † 5. Januar 1589 in Blois) war Königin von Frankreich und die Nichte von Papst Leo X., ein weiterer Großonkel von ihr war Papst Clemens VII. Sie ließ in der Bartholomäusnacht tausende Hugenotten ermorden und putschte in Frankreich die Massen zu grauenhaften Pogromen gegen die Protestanten auf.

Leben

Sie wurde in Florenz als Tochter von Lorenzo II. von Medici (1492–1519) und einer französischen Bourbonen-Prinzessin am 13. April 1519 geboren. Ihre Mutter und ihr Vater starben allerdings wenige Tage nach ihrer Geburt, so daß sie zunächst in die Obhut ihres Großonkels, des Papstes Leo X. kam. Nach dessen Tod kümmerte sich Papst Clemens VII. um sie und verheiratete dann das dreizehnjährige Mädchen am 28. Oktober 1533 mit Heinrich, dem einige Monate älteren Sohn des französischen Königs Franz I. Kurz nach der Eheschließung starb Heinrichs älterer Bruder und ihr Ehemann rückte zum Dauphin auf. Nach dem Tod seines Vaters Franz I. folgte er ihm dann als Heinrich II. im Jahre 1547 auf den Thron. Als der neue König am 30. Juni 1559 bei einem Turnier schwer verletzt wurde und elf Tage später starb, bestieg ihr ältester, seit einem Jahr mit Maria Stuart verheiratete Sohn Franz II. den französischen Thron. Der Fünfzehnjährige war zwar bereits volljährig, aber seine Mutter führte dennoch die Regierungsgeschäfte. Am 5. Dezember 1560 starb der Sechzehnjährige an Tuberkulose. Nachfolger wurde sein sechs Jahre jüngerer Bruder Karl IX. Katharina von Medici, die für ihn ebenfalls faktisch die Regentschaft übernahm, schickte Maria Stuart, die Witwe des nun verstorbenen Königs, im Juli 1561 zurück nach Schottland und erreichte, daß Karl bereits mit dreizehn Jahren, am 17. August 1563, für volljährig erklärt wurde. Nun war sie zwar nicht mehr offiziell Regentin, mußte aber auch nicht mehr befürchten, daß jemand ihrem Sohn das Thronerbe streitig machen konnte.

Als der hugenottische Admiral Gaspard Coligny auf ihren Sohn Karl IX. zu großen Einfluß gewann, ließ sie die Hugenotten in der Bartholomäusnacht umbringen. Zur Rechtfertigung des Massenmordes am 23./24. August 1572 behauptete sie, die Hugenotten hätten einen Aufstand geplant. Bei dieser auch sogenannten „Bluthochzeit“ wurden etwa 25.000 Menschen ermordet. Nur wenige von ihnen überlebten das tagelange Morden, darunter Katharinas Schwiegersohn Heinrich von Navarra, der jedoch seinem Glauben abschwören mußte. Nachdem der König starb und ihr nächster Sohn als Heinrich III. die Regierungsgeschäfte übernommen hatte, die sie jedoch wieder faktisch in den Händen hielt, starb sie jedoch kurz darauf im hohen Alter von 69 Jahren. Auch der neue König überlebte seine Mutter nur um acht Monate. Am 2. August 1589 wurde der Achtunddreißigjährige von einem Dominikanermönch ermordet.

Literatur

  • Alfred von Reumont: Die Jugend Caterina's de' Medici (1856) (PDF-Datei)
  • Eugenio Albèri: Leben der Katharina von Medici, 1847 (PDF-Datei)

Verweise