Maria Stuart

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Maria Stuart (* 8. Dezember 1542 auf Schloß Linlithgow; † 8. Februar 1587 auf der Burg Fotheringhay hingerichtet) war Königin von Schottland und Frankreich, die ebenso Anspruch auf den englischen Thron hatte.

Leben

Sechs Tage nach der Geburt folgte sie ihrem verstorbenen Vater Jakob V. auf den Thron von Schottland. Durch ihre Großmutter hatte sie zudem Anspruch auf die Krone Englands. Nachdem Heinrich VIII., der Vater von Elisabeth I. die Schotten besiegt hatte, plante er, die zweijährige Maria Stuart zu entführen, so daß sie nach Frankreich in Sicherheit gebracht wurde. 1558 heiratete sie dort im Alter von 16 Jahren den Thronfolger Franz II., so daß sie nun ebenfalls künftige Königin Frankreichs war. Aber ein Jahr nach seiner Thronbesteigung starb Franz II. bei einem Turnierunfall.

Nach dessen Tod schickte Katharina von Medici, die Mutter des kurz zuvor verstorbenen französischen Königs, Maria Stuart im Juli 1561 im Alter von 19 Jahren zurück nach Schottland, wo sie, katholisch erzogen, jedoch auf allgemeine Ablehnung stieß. 1565 heiratete sie dort im Alter von 23 Jahren ihren Cousin Lord Darnley, der sich durch die Ermordung ihres italienischen Sekretärs Riccio am 9. März 1566 ihren Haß zuzog und der ebenfalls zwei Jahre später ermordet wurde. Als der Tat verdächtigt galt James Hepburn, Earl of Bothwell. Diesen heiratete Maria Stuart dennoch kurz darauf und schürte somit Gerüchte um eine angebliche Mitwisserschaft des Mordes. Sie gebar am 19. Juni 1566 einen Sohn, Jakob VI., dessen Vater Darnley war und der später als Jakob I. König von Großbritannien werden sollte. Am 24. Juli 1567 wurde sie zugunsten ihres mit Darnley gezeugten Sohnes zur Abdankung gezwungen. Maria Stuart wurde gefangengenommen und soll währenddessen eine Fehlgeburt von Zwillingen gehabt haben, die nun wiederum von Bothwell stammten. Am 2. Mai 1568 konnte sie fliehen, wurde über den See Loch Leven gerudert und am 13. Mai 1568 wurde ihr Heer von 6.000 Getreuen bei Langside geschlagen. Sie konnte aber nach England fliehen, wo sie Königin Elisabeth I., ihre Tante 2. Grades, um Unterstützung bei der Wiedererlangung ihres Thrones bat. Diese nahm sie stattdessen ihrerseits gefangen, da Maria als englische Thronerbin ihre Konkurrentin war. 1570 annullierte der Papst die Ehe von Maria Stuart mit James Hepburn Bothwell. Thomas Howard, Herzog von Norfolk wollte sie befreien und heiraten. Der Herzog wurde deshalb wegen einer Verschwörung gegen Elisabeth I. hingerichtet. Fast 19 Jahre wurde Maria Stuart gefangengehalten. Um eine Anklage zu konstruieren, wurden ihr angebliche Briefe die sie an James Hepburn, den Earl of Bothwell, zur Zeit der Ermordung Darnleys, geschrieben haben soll, zur Last gelegt.[1] Die Briefe wurden dann jedoch wieder vernichtet, ohne daß es Abschriften gab. Im Frühsommer 1586 erhielt Maria Stuart im Gefängnis einen Brief von Anthony Babington, der die Befreiung Maria Stuarts mit spanischer Hilfe plante. Ihr Antwortbrief gelangte jedoch in die Hände des Ratgebers der englischen Königin, woraufhin Babington verhaftet, als Hochverräter verurteilt und gevierteilt wurde. Am 1. Februar 1587 wurde Maria Stuart wegen einer angeblich ebenfalls geplanten Ermordung Elisabeths zum Tode verurteilt und eine Woche darauf mit dem Handbeil enthauptet.

Nur wegen ihrer beharrlichen Weigerung, auf den englischen Thron zu verzichten, konnte später ihr Sohn als Jakob I. König von Großbritannien werden. Um den Tod Maria Stuarts ranken sich die üblichen Legenden. Angeblich soll sie gesagt haben, sie würde „lieber tausend Tode sterben als irgendjemandes Knecht zu sein“. Stattdessen sagte sie jedoch sinngemäß, daß ihr das Todesurteil egal sei, da sie bereits tausend Tode in der Gefangenschaft gestorben ist. Auch die angeblichen Rosenkränze an ihrem Gürtel, angebliche blutrote Unterwäsche usw. wurden erst Jahrhunderte später hinzugedichtet. Ein Großteil der Angaben geht auf den französischen Historienschriftsteller Jean Lacroix de Marlès zurück, dessen Werk aber erst 250 Jahre nach Maria Stuarts Tod erschien und der diese offensichtlich damit zu einer katholischen Heiligen stilisieren wollte. Dieser verfaßte über Polen ein ähnliches haarsträubendes Machwerk, in dem er ebenfalls nicht mit unbelegten Behauptungen und Geschichtsfälschungen spart.[2]

Tod

Ebenso wie die Behauptung sich nicht belegen läßt, daß der Henker dreimal zuschlagen mußte. Stattdessen heißt es mit Bezug auf amtliche Quellen: „Mit zwei Streichen war ihr Haupt gesondert“.[3] Europa war empört, nur Phillip II. aus Spanien reagierte. 130 Schiffe mit 18000 Soldaten sollen Königin Elisabeth absetzen. Es folgt eine tagelange Schlacht und es gelingt den Engländern die spanische Invasion abzuwehren, nur 60 Schiffe kehren zurück.

Werdegang von Maria Stuart

Siehe auch

Literatur

  • Gottfried Lange: Lobrede der unvergleichlichen Maria Stuart gewesenen Königin in England, 1695 (PDF-Datei, Seiten teilweise nicht lesbar)
  • Friedrich Samuel Mursinna: Leben der unglücklichen Maria Stuart, Königin von Frankreich und Scotland. Nach den glaubwürdigsten Nachrichten, die davon vorhanden sind, 1791 (PDF-Datei)
  • George Chalmers: Maria, Königin von Schottland, 1824 (PDF-Datei)
  • Friedrich von Raumer: Königinnen Elisabeth und Maria Stuart. Nach den Quellen im britischen Museum und Reichsarchive (1836) (PDF-Datei)
  • Jean Lacroix de Marlès: Geschichte der Maria Stuart, Königin von Schottland, 1842 (PDF-Datei)
  • François Auguste Marie Alexis Mignet: Geschichte der Königin Maria Stuart, 1851 (PDF-Datei)
  • Theodor Opitz: Maria Stuart, nach den neuesten Forschungen dargestellt (1879) (PDF-Datei)
  • Charlotte Julia von Leyden Blennerhassett: Maria Stuart, Königin von Schottland, 1542-1587. Nach den neuesten Forschungen und Veröffentlichungen aus Staatsarchiven dargestellt, 1907 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Fußnoten

  1. zu den Briefen vgl.: Bernhard Sepp: „Tagebuch der unglücklichen Schottenkönigin Maria Stuart während ihres Aufenthalts zu Glasgow vom 23.-27. Januar 1567“ (1882) (PDF-Datei in zum Teil sehr schlechter Qualität)
  2. Jean Lacroix de Marlès: „Histoire de Pologne“
  3. Friedrich von Raumer: Königinnen Elisabeth und Maria Stuart. Nach den Quellen im britischen Museum und Reichsarchive (1836), S. 533