Bartholomäusnacht

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Bartholomäusnacht, 24. August 1572. In einem Buch von Frans Hogenberg abgedruckter Kupferstich von 1576: „Hie ist zu sehen in was gestalt, Verliern das leben iung und alt, Auf einer hochzeit zu Paris, So da zu gericht soll sein gewis, Da wirt ermordt der Admiral, Mit seinem Adel alzumal, ...“

Als Bartholomäusnacht oder Pariser Bluthochzeit (frz. Massacre de la Saint-Barthélemy, „Bartholomäustag-Massaker“) wird die Niedermetzelung bzw. massenhafte Ermordung der Hugenotten in Paris auf Anweisung von Katharina de Medici in der Nacht zum 24. August (dem Bartholomäustag) 1572 bezeichnet. Zwischen 3.000 und 5.000 Menschen kamen bei diesem Pogrom ums Leben. An die Bartholomäusnacht schlossen sich in den französischen Provinzen weitere Verfolgungen der Hugenotten an, bei denen um die 20.000 weitere Personen ermordet wurden.[1] Insgesamt wurden etwa 25.000 Menschen bei diesem Pogrom ermordet.[2]

Nach diesem Blutbad flohen ca. 200.000 Calvinisten (von ca. 850.000) vorwiegend nach Deutschland bzw. ins Deutsche Reich (hier hauptsächlich die Schweiz und die Niederlande) sowie nach England. Papst Gregor XIII. ließ – anschließend an die Massaker – in Rom eine Siegesmedaille mit der Aufschrift Ugnottorum Strages 1572, „das Niederwerfen der Hugenotten 1572“ prägen.

Literatur

  • Johann Friedrich Ludwig Wachler: Die Pariser Bluthochzeit. Barth Verlag, Leipzig 1826
  • Soldan: Frankreich und die Bartholomäusnacht. In: Historisches Taschenbuch, 1854
  • Ranke: Nochmalige Erörterung der Motive der Bartholomäusnacht. In: Historisch-politische Zeitschrift (1830), und: Französische Geschichte, Bd. 1 (Stuttgart 1852 – dazu die Analekten in Bd. 5)
  • Heinrich Wuttke: Zur Vorgeschichte der Bartholomäusnacht, Leipzig 1879 (PDF-Datei)
  • Herrmann Baumgarten: Vor der Bartholomäusnacht, Straßburg 1882 (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. So zum Beispiel in Bordeus, wo vom 3.–5. Oktober 1572 etwa 2.500 Hugenotten ermordet wurden.
  2. Opferzahl in: Brockhaus-Conversations-Lexikon, Band 1, Leipzig 1837