Klabautermann
Ein Klabautermann ist ein unsichtbarer, koboldähnlicher Schiffsgeist.
Die nordische Mythologie und der aus ihr erwachsene deutsche Volksglaube beschreiben einen Klabautermann in etwa so:
- Etwa 30 cm groß, fast immer greisenhaft mit kindlichen Zügen, feuerrote Haare und ein weißer wuscheliger Bart, zudem grünliche Zähne. Sie können zierlich oder kräftig dicklich sein. Sie tragen immer Seemannskleidung und lieben große Kapitänshüte. Ihre Hände sind fein und zierlich, wie die eines Menschenkindes und ihre Stimme meist hoch und dünn. Ein Klabautermann hat immer einen Kalfaterhammer bei sich, mit dem er Schiffswände auf ihre Dichtheit überprüft.[1]
Die christianisierte Mythologie betrachtet Klabautermänner als die Seelen von Kindern, die vor ihrem Tod nicht getauft wurden. Aber auch die germanische Mythologie sieht im Klabautermann etwas Kindliches.
An sich sind Klabautermänner dem Kobold insofern ähnlich, da sie ebenfalls viel Schabernack anstellen, zugleich aber sehr nützlich für die Mannschaft sind. Faule Seeleute bewegt der Klabautermann durch ermunternde Tritte und Schläge zum Arbeiten. Ist er wütend, so läßt er Taue kappen und wirft mit Eimern und anderen Gegenständen herum, ist aber nicht wirklich gefährlich. Viel bedrohlicher ist es, wenn sein Geklopfe plötzlich verstummt. Wenn ein Klabautermann von Bord geht, wird das Schiff bald untergehen.