Geyer, Klaus

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Klaus Geyer (* 11. September 1941 in Berlin; † 1. November 2003 in Hannover) war ein evangelischer Pfarrer.

Werdegang

Klaus Geyer trat seit den 1980er Jahren in der Friedensbewegung als Veranstalter von Treffen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. in Königslutter-Beienrode (Landkreis Helmstedt) hervor und wurde deren Vorsitzender von 1990 bis 1993.

Als Vorstandsvorsitzender der „Aktion Sühnezeichen“, eines mit erheblichen Mitteln der evangelischen Kirche und sonstigen Steuergeldern finanzierten Vereins, der Abertausende junge Deutsche zur unentlohnten Sühnearbeit für den Holocaust beispielsweise in israelische Kibbutze geschickt hat, als Mitherausgeber der Zeitschrift „Junge Kirche“ und via Predigten von der Kanzel hat der Pfarrer unaufhörlich deutsche Schuld und Scham wegen Krieg und Auschwitz propagiert. Keine Anklage gegen das eigene Volk war ihm scharf genug, als daß er sie nicht noch verschärft hätte. 1998 war er selbst Angeklagter: Die Schwurgerichtskammer beim Landgericht Braunschweig verurteilte ihn zu acht Jahren Gefängnis. Er hatte im Jahr zuvor seine Frau, SPD-Ortsbürgermeisterin von Beienrode, erschlagen, sie dann als vermisst gemeldet und Polizei und Bevölkerung um barmherzige Mithilfe bei der Suche nach ihr gebeten. Die Tat war Ausdruck einer „affektgeladenen Beziehungskrise“: Geyer hatte mehrere Geliebte, seine Frau wollte die Scheidung; er befürchtete einen Skandal und den Verlust seiner Ämter und rastete sozusagen aus. So stellte es das Gericht fest, weshalb der Angeklagte, vor allem mit Hilfe eines extrem verständnisvollen Gutachters, nur wegen Totschlags verurteilt wurde. Beim Prozess kam auch heraus, daß der einstige oberste Sühnezeichner der Republik bereits mehrfachen Diebstahl auf dem Kerbholz hatte. [1]

Er wurde am 16. April 1998 wegen Totschlags im Affekt an seiner Ehefrau zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

Fußnoten

  1. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske. 1000 Lebensläufe einflussreicher Zeitgenossen - München 2001