Klein, Wilhelm (1912)
Wilhelm Klein ( 9. August 1912; 27. Juni 1933 in Berlin-Köpenick) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Wirken
Der Hausdiener Wilhelm Klein war einer der Angehörigen des Köpenicker SA-Sturms I/15. Beim Versuch der Durchsuchung der Wohnung des Gewerkschaftsfunktionärs und Sozialdemokraten Anton Schmaus wurden die Hilfspolizisten Ronert Gleuel, Wilhelm Klein und Walter Apel kaltblütig niedergeschossen.
Schmaus hatte zuvor gesagt:
- „Wenn die SA mal kommt, dann schieße ich, bevor sie mich zum Krüppel schlagen“ So steht es im Polizei-Protokoll vom 23. Juni. Und: man muß sich im Notfall mit der Waffe in der Hand zur Wehr setzen. Und seinen Kommilitonen an der Bauschule soll er in den Tagen vor dem 21. Juni mitgeteilt haben: „Wenn ihr mal in der Zeitung lest, daß es in Köpenick tote SA-Männer gibt, dann bin ich es gewesen.“
Walter Apel erlag sofort seinen Verletzungen. Ronert Gleuel verstarb am Tag darauf und Wilhelm Klein erlag sechs Tage später seinen Verletzungen. Die drei Namen wurden dem SA.-Sturm 61/5 verliehen.
An der Mordstelle wurde eine Gedenktafel angebracht:
- Hier fielen für Deutschland im Kampfe gegen Marxismus und Reaktion am 21. Juni 1933:
- Sturmführer Ronert Gleuel, Scharführer Walter Apel, Scharführer Wilhelm Klein vom Sturm 1/15 (37).
In Berlin-Köpenick erhielt die frühere Ravensteinerstraße den Ehrennamen Kleinstraße.[1]
Die Freiburger Zeitung zum Mord
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik. Nordland-Verlag ISBN 978-3935102209
- Berlin 1920–1936: Historischer Führer zu den Stätten der Kampfzeit der NSDAP in der Reichshauptstadt. Winkelried-Verlag, ISBN 978-3-938392-09-6
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt, Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches. München, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, 1938