Kudla, Karl
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Karl Josef Kudla (
1. Januar 1914 in Gleiwitz; 
gefallen 24. Oktober 1945 in Lauterbach auf der Insel Rügen) war ein deutscher Feuerwerker, Sprengmeister („Fachmann für die Vernichtung feindlicher Abwurfmunition“) und Waffenunteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberfeldwebel (W) des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Die beiden Oberfeldwebel im Feuerwerker-Dienst Karl Kudla und Siegfried Rieger✠ gehörten dem Feuerwerker-Kommando (rund zehn Männer) unter Egon Agtha an. Das Sprengkommando 1 Berlin der Luftwaffe wurde gemäß Führer-Erlaß zur Fronttruppe erklärt. Ab Dezember 1944 in Berlin war ihre Hauptaufgabe die Räumung und Entschärfung von Blindgängern in der Reichshauptstadt, insbesondere im Gebiet um die Reichskanzlei.
In der Nacht vom 17. auf den 18. April 1945 griffen erneut Terrorflieger des Feindes an. Die Schlacht um Berlin tobte, aber erneut wurden vorwiegend nur Zivilisten Opfer des Bombenterrors. Ein Blindgänger durchschlug das „Haus der Auslandspresse“ neben der Reichskanzlei, und Rieger und Kudla erhielten den Befehl, diese zu entschärfen, was ihnen auch gelang. Der Chef des Pressehauses, ein Abwehroffizier, meldete diese verwegene Tat, Kudla und Rieger wurden in den Führerbunker bestellt, wo die beiden mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurden.
Tod
Als sowjetischer Kriegsgefangener und deutscher Zwangsarbeiter wurde Karl Kudla zum Bergen und „Verklappen“ von Munition vor Rügen eingesetzt. Wie so viele seiner Kameraden ist auch er bei einem Entschärfungsvorgang in einem Minenfeld gestorben. Da dies unter Zwang im Auftrag des Feindes geschah, gilt er kriegsrechtlich als gefallen. Sein Leichnam wurde von den Russen auf See entsorgt.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber (ggf. Gold)
- Deutsches Kreuz in Gold am 8. März 1945
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 18. April 1945 als Oberfeldwebel (W) und Oberfeuerwerker im Sprengkommando 1 der Luftwaffe, Festung Berlin, Luftgaukommando III
