Lüchtenborg, Johann
Johann Lüchtenborg ( 16. Dezember 1904; 23. April 1932 in Harkebrügge) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Johann Lüchtenborg trat im Februar 1932 der NSDAP und der SA bei.
Am 10. April 1932 stellte der Arbeiter Johann Lüchtenberg in Harkebrügge bei Oldenburg beim Abreißen eines Wahlplakates der NSDAP die beiden Täter zur Rede. Nach Messerstichen in den Nacken sank er zu Boden. Danach traten die Täter noch weiter auf ihn ein. Er starb am 23. April 1932. Die Mörder waren durch Hetze irregeleitete Zentrumsleute. Sie bekamen geringe Gefängnisstrafen von einem Jahr und drei Monaten und wurden bald darauf amnestiert.
Das SA-Heim des Sturmes 21/20 trug im Dritten Reich den Namen des Erschlagenen. In Oldenburg wurde die im Nationalsozialismus neu erbaute Siedlung „Lüchtenborg“ nach ihm benannt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, München, Eher-Verlag, 1943
- Hans Weberstedt, Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München, 1938