L. Staackmann Verlag

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Der L. Staackmann Verlag ist ein deutscher Verlag.

Geschichte

Als der Wolfenbütteler Kaufmann Johannes August Ludwig Staackman am 1. Oktober 18069 nach zwölfjährigen Aufenthalt in Leipzig einen selbstständigen Verlag gründete, verwandelte er sehr spät – im Alter von 38 Jahren – seine Neigung zu Literatur in einem Beruf. In fast dreißigjährige Arbeit führte er das Unternehmen erfolgreich aufwärts, und nach seinem Tode 1897 setzte sie sein Sohn Alfred Staackmann in gleichem im Geiste fort.

Auf die Entwicklung des Verlages war, nachdem er seinem ersten Autor Friedrich Spielhagen zu einem großen Erfolg verholfen hatte, sichtlich das Erlebnis mit Peter Rosegger von entscheiden Einfluß. Mit den Zeitpunkt, da sich L. Staackmann des steirischen Dichters annahm, trat er beispielhaft für ein eine Gattung des erzählenden Schrifttums ein, dessen Pfliege in der folgenden Zeit zum klaren Verlagsprogramm wurde: für die volkshafte Erzählung.

Man versteht darunter eine Erzählkunst, die aus Volkstum und Landschaft erwächst. Sie führt also - in eine gemeinverständlichen Weise – zu den selben Quellen hin, aus denen sich auch die höchste Dichtung immer wieder speist.

Dadurch aber, daß Staackmann besonders die deutschen Gau von Österreich zu Wort kommen ließ, trug er überdies das steinige mit dazu bei, das Bewußtsein von diesem Teil des deutschen Landes und Volkes im Altreich lebendig zu erhalten und die innere Verbindung zwischen Deutschtum und Deutschtum in breiten Leserschichten zu stärken.

Mit Rosegger fand der Verlag seinen Weg. Die Zahl der verwandten Autoren, die der Verlag im Laufe der Jahre verpflichtete, war erstaunlich groß. Mögen auch nur einzelne davon der natürlichen Erzählergabe nachkommen, die aus Roseggers schönsten Werke sprach, so blieb doch eine Fülle wertvoller Bücher zu nennen.

Man denke, um nur eine kleine Auswahl zu verzeichnen, an den Tiroler Dramatiker Karl Schönherr, an den Krainer Friedrich von Gagern, an den Banater Adam Müller-Gutenbrunn, an den Schweizer Bauerndichter Alfred Hugenberger, an den anderen Schweizer Meinrad Ingling, an den Sudetendeutschen Hans Watzlik, an den Wiener Anton Wildgans, an Paul Schreckenbach und nicht zuletzt an Johannes Linke.[1]

Fußnoten

  1. Georg Merseburger (Hg.): Leipziger Jarbuch 1940, Verlag Otto Byer, Leipzig 1940