Larad

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Larad (Lärad, Lärâdr, Ljeradr, altnord. Læraðr) ist in der germanischen Mythologie ein gewaltiger Baum, der mitten in Wodans (bzw. nordgerm. Odins) Halle in Walhall steht. Von seinem Laub frißt die Ziege Heidrun Heidrun, aus deren Euter beständig Met fließt[1]. Auch der Hirsch Eikthyrnir (Eichdorn) äst an Larad. Aus seinem Geweih tröpfelt unaufhörlich Wasser, das von Hwergelmir ausgehend die Flüsse der Welt speist[2].

Larad ist vielleicht eine Variante der Yggdrasil. Allerdings deutet der Name des Hirsches Eikthrynir („Eichdorn“) mehr auf die Eiche als auf die Esche, als die Yggdrasil beschrieben ist.

Da Larad in der himmlischen Halle Wodans steht, kann auch angenommen werden, das Larad den Wipfel des Weltenbaums bezeichnet.

Allgemein sei an eine segensreiche Wirkung des Baumschattens zu denken, wenn Versammlungen unter schattenden Bäumen abgehalten werden; „dem Baume Larad in der Edda, der mit seinem ,stillen Schatten’ die Göttertiere nährt, kommt freilich ... besondere Heiligkeit zu.“[3]

Fußnoten

  1. Ähnlich wie der Nektar aus dem Horn der griechischen Amalthea (nach Jacob Grimm: Deutsche Mythologie II., Seite 683)
  2. Edda: Grimnirlied, 26f.
  3. Vgl.: H. Bächthold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, N. 130. Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg, 2005. (Orig. 1927 bis 1942 bei Walter de Gruyter und Co.) ISBN 3-8289-0808-X