Leben des Galilei

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Leben des Galilei ist ein Drama von Bertolt Brecht.

Kurzzusammenfassung des Inhalts

In dem Stück von Brecht geht es um das Schicksal des Wissenschaftlers Galileo Galilei der bekanntlich festgestellt hat, daß die Erde sich um die Sonne dreht und nicht etwa umgekehrt, wie das seinerzeit angenommen wurde.

Der damalige Papst wird in dem Stück als für neue wissenschaftliche Erkenntnisse eigentlich durchaus aufgeschlossen dargestellt. Der Konflikt für ihn besteht deshalb auch darin, daß diese Frage zu einer Machtfrage geworden ist. Die Katholische Kirche verlor zu jener Zeit immer mehr Gebiete an die Reformation, die durch Martin Luther ausgelöst worden war. Aus diesem Grund sieht sich der Papst gezwungen in dieser Frage Härte zu zeigen und nicht nachzugeben. Würde er nachgeben, so würde das die Stellung der Kirche aus seiner Sicht noch weiter erschüttern.

Er statuiert daher an Galilei ein Exempel, um einem weiteren Machtverlust Roms entgegenwirken zu können. Galilei muß daher aus der Sicht des Papstes widerrufen, gleichgültig ob seine wissenschaftlichen Erkenntnisse nun stimmen oder nicht. Um die Frage, um die es eigentlich ausschließlich gehen müßte, nämlich ob diese zutreffend sind oder nicht, geht es nicht. Das Stück gipfelt schließlich darin, daß Galilei die Folterinstrumente vorgeführt werden, die zur Anwendung kommen würden, wenn er nicht abschwört.

Angesichts dieser Bedrohung lenkt er ein und gibt nach. Die letzten Jahre seines Lebens verbringt Galilei unter Hausarrest. Währenddessen schreibt er aber insgeheim an einem Buch über seine Erkenntnisse, das nach seinem Tode veröffentlicht werden soll. Er erwartet, daß es möglich sein wird, es zu veröffentlichen, wenn die politischen Verhältnisse sich, aus seiner Sicht, verbessert haben und ist bis zu seinem Ende zuversichtlich, daß sich die Erkenntnis um das Wissen, das er gewonnen hat, am Ende doch durchsetzen wird.