Leider, Frida

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Frida Leider
Frida Leiders Grab
Berlin OT Charlottenburg, Waldfriedhof Heerstr.
Inschrift des Grabsteins

Frida Leider (Lebensrune.png 18. April 1888 in Berlin; Todesrune.png 4. Juni 1975 ebenda) war eine hochdramatische Sopranistin und eine der bedeutendsten Opernsängerinnen der 1920er und 1930er Jahre.

Wirken

Frida Leider besuchte die Luisenschule in ihrer Heimatstadt Berlin und sang schon zu dieser Zeit sehr leidenschaftlich, aber daran war noch nicht zu denken, ihre Stimme ausbilden zu lassen, denn der Vater befand sich als schlichter Zimmermeister nicht gerade in glänzenden Verhältnissen. So hieß es zunächst einen praktischen Beruf ergreifen. Frida Leider bereitete sich auf die Handelsschule vor, um in eine Berliner Großbank einzutreten. Von ihrem Gehalt erübrigte sie soviel, daß sie Gesangsunterricht nehmen konnte, denn die Liebe zum Singen war geblieben.

Um über ihre stimmlichen Qualitäten ein maßgebliches Urteil zu erlangen, suchte sie Professor Hugo Rüdel auf, der gerade seine Chorprüfungen abhielt und Nachwuchskräfte für den Staatsopernchor auswählte. Als Frida Leider ihm vorgesungen hatte, gab er ihr den Rat, sich als Opernsängerin ausbilden zu lassen. Er hatte natürlich geglaubt, daß sie sich für den Chor bewarb.

Trotz dem großen Lob blieb sie insgesamt vier Jahre bei der Bank und gab den Beruf erst auf, nachdem ein Probesingen vor einem Agenten mit der Ermunterung abschloß, einige Partien einzustudieren, da dann berechtigte Aussicht auf ein Engagement bestehen würde. Nach einem Jahr verfügte sie bereits über ein Repertoire von fünfzehn Opernrollen.

Ihr erstes Engagement war Halle an der Saale; es war im zweite Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges. Die dortige Tätigkeit gab ihr noch keine besonderen Möglichkeiten zur künstlerischen Entfaltung. Mit 150 Reichsmark Monatsgage ging sie nach Rostock, und hier fühlte sie die Zuversicht wachsen, daß es vorwärtsginge. Diese Rostocker Zeiten und auch die beiden Jahre in Königsberg waren überschattet von der Schwere der Kriegszeit. Oft kam es vor, daß im Winter das Theater ungeheizt bleiben mußte und die mecklenburgischen Gutsbesitzer mit ihren Fußsäcken und dicken Pelzen im Zuschauerraum saßen, weil sonst der Aufenthalt unerträglich gewesen wäre. Und in Königsberg, der nächsten Station, war man leider so materialistisch eingestellt, daß einem ein Pfund Butter als Spende einer Verehrerin willkommener war, als der schönste Blumenstrauß. Das Hamburger Stadttheater, das Frida Leider bereits von Rostock aus verpflichten wollte - sie fühlte sich aber damals noch nicht den Aufgaben gewachsen -, holte sie dann, und von dort ging es nach einem Gastspiel als Isolde an die Berliner Staatsoper. Nun begann auch ihre Gastspielkarriere, die sich an fast alle maßgeblichen Opernhäuser des In- und Auslandes führte, so an die Mailänder Scala, an die Londoner Covent Garden Opera, an die New-Yorker Metropolitan Opera und vor allem an das Bayreuther Festspielhaus.

„Einmal gastierte ich auch in Kopenhagen, ebenfalls als Isolde. Der König und die Königin waren anwesend, und am nächsten Tage wurde ich in Audienz empfangen. Mir schlug in dem Augenblick, da ich vor das Königspaar trat, mehr das Herz vor Aufregung, als am Abend vorher in der Oper. Der König trat lächelnd auf mich zu, reichte mir die Hand und verbarg auffällig die Linke auf dem Rücken. Er sprach mir seine Anerkennung aus, dann übergab er mir ein Etui, das diesen Orden hier barg.“[1]

Sie erhielt eine Goldmedaille am rotweißen Bändchen. „Christian X. Rex Dania“ stand auf der einen Seite, „Ingenio et Arti" auf der andern, und der Rand trug den Namen der Künstlerin.

„Aber die schönste Anerkennung, war doch wohl der Tag, da mich Ministerpräsident Göring zur Preußischen Kammersängerin ernannte.“[1]

Schriften

  • Das war mein Teil – Erinnerungen einer Opernsängerin. Berlin: Herbig 1959 (Autobiografie)
  • Playing my part. London, Calder and Boyars 1966 (Englische Übersetzung der Autobiografie, Diskografie)
  • Das war mein Teil. Berlin (DDR), Henschel 1981 (Leicht gekürzte Ausgabe mit einem zusätzlichen Text Leiders Aus dem Nachlaß von 1973, Diskografie)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Der Silberspiegel, Nr. 9, 27. April 1937