Leidmann, Eva

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Eva Leidmann

Eva Leidmann (Lebensrune.png 23. August 1888 in Burghausen; Todesrune.png 6. Februar 1938 in Berlin) war eine deutsche Autorin bzw. Drehbuchautorin.

Leben

Ihre Eltern, zwei Bauernkinder, hatten sich dann so weit heraufgearbeitet, daß sie sich eine kleine „Landbrauerei mit Ökonomie und Gasthaus“ kaufen konnten. In diesem Gasthaus wuchs Eva Leidmann auf; aber nicht als „holdes Wirtstöchterlein“. Es hieß kräftig mitarbeiten. Mal im Stall, mal auf dem Feld bei der Ernte; aber bald war sie im Gasthaus als Kellnerin ‚unentbehrlich‘. Zu dieser Zeit schrieb sie vor dem Schlafengehen auf ihren Bierblock die ersten Aufzeichnungen für ihre Bücher, nicht ahnend, daß Schreiben einmal ihr Beruf werden würde. Bis zum ersten Buch war noch ein weiter und harter Weg. Er ging über Theater und Kabarett,

Beim Theater wollte sie nur tragische Rollen spielen. Als sie endlich eine bekam, war sie so komisch, daß ihr ein Operettendirektor für eine komische Type entdeckte. Das Theater machte denn auch nach einem Jahr Pleite, wegen der Inflation. Der Schriftsteller und Zeitungsschriftleiter Carl Müller-Rastatt in Hamburg entdeckte ihre schriftstellerische Begabung. „Schreiben Sie mir doch einmal etwas, genau wie Sie sprechen.“ — Das hatte allerdings lange gedauert, bis sie den Mut dazu aufbrachte. An ihren ersten Buch hatte sie drei Jahre gearbeitet, an Hand von Notizen auf den Bierblöcken.

Wieder begann eine harte Lehrzeit. Man mußte Geld verdienen. Sie wurde Journalistin von Beruf. 1934 schrieb sie an ihren Roman „Ein Mädchen geht an Land“', an dem sie schon über ein Jahr gearbeitet hatte, kam eines Tages ein Telegramm von der UFA: „Erwarten Sie am Freitag zu einer Besprechung gegen Unkostenvergütung.“ — Die UFA hatte sie auf jenes Buch hin geholt, dessen Notizen sie mit als fünfzehn-, sechzehnjähriges Mädel auf den Bierblock gemacht hatte.[1]

Wenige Tage vor ihrem erwarteten Tode hatte Eva Leidmann noch das Manuskript des nächsten Gustav-Ucicky-Films „Liebesballade“ beendet.[2] Der Film wurde allerdings aus unbekannten Gründen nicht realisiert.

Filmographie

Schriften

  • Auch meine Mutter freute sich nicht!, Zinnen-Verl., Wien 1932
  • Wie man sich bettet, Zinnen-Verl., Berlin 1933
  • Ein Mädchen geht an Land, 1934

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 39, 27. September 1936
  2. Mein Film – Illustrierte Film- und Kinorundschau, Nr. 6334, 18. Februar 1938